Granit 30 K

Granit 30 K

In der Klasse der "Leichten Löschgruppenfahrzeuge" wurden ab 1951 in den Zittauer Phänomen-Werken LF TS 8 für den Einsatz bei Freiwilligen Feuerwehren auf Granit 27-Fahrgestellen produziert. Auch bei Freiwilligen Feuerwehren im ehem. Ost-Berlin waren solche Fahrzeuge zum Teil noch bis 1982 im Dienst. Neben dem erhalten gebliebenen Fahrzeug des Feuerwehrmuseums existiert in Berlin bei der FF Blankenburg ein weiteres Fahrzeug dieser Art.

Technische Daten

  • Fahrgestell: VEB IFA Phänomen Werke Zittau
  • Baujahr: 1954
  • Motor: Vierzylinder-Viertakt-Ottomotor mit 3.000 cm³ und 55 PS bei 2.600 U/min
  • Länge: 5.700 mm
  • Breite: 2.050 mm
  • Höhe: 2.250 mm
  • Radstand: 3.770 mm
  • zul. Gesamtgewicht: 4.220 kg
  • Sitzplätze: 9 in der Mannschaftskabine
Löschgruppenfahrzeug LF 16

Löschgruppenfahrzeug LF 16

Am 05.12.1958 lieferte die Berliner Firma Glasenapp die ersten LF 16 auf MAN 415 L-Fahrgestell an die Berliner Feuerwehr. Ab 1965 wurden die Löschgruppenfahrzeuge auf dem MAN 450 H-Fahrgestell geliefert.

Alle Fahrzeuge dieser Generation hatten nur Straßenantrieb. In die ersten Fahrzeuge wurden Metz-Pumpen eingebaut, ab 1965 Bachert-Pumpen. Die Beladung entsprach der DIN-Norm. 1987 wurden die letzten Fahrzeuge dieser Generation ausgemustert.

Technische Daten:
Fahrgestell: MAN 415 L
Motor: wassergekühlter MAN-Motor D 0026 M 1 mit 115 PS
Radstand: 4.200 mm
Aufbau: Glasenapp
Feuerlöschkreiselpumpe: FP 16/8 Metz
Lackierung: RAL 3000
Wassertank: 800 Liter
z.B.: B-2190, B-2194
Baujahr: 1959

Drehleiter DL 30 h

Drehleiter DL 30 h

1962 beschaffte die Berliner Feuerwehr die ersten hydraulischen Drehleitern der Firma Metz auf MAN 520 H-Fahrgestell. Ab 1965 wurden die Drehleitern auf dem stärker motorisierten MAN 635 H-Fahrgestell geliefert. Der vierteilige Stahlleitersatz ist aus offenen Winkelprofilen gefertigt und erreicht 30 m Steighöhe.

Insgesamt wurden 21 DL 30 MAN/Metz beschafft. Die Fahrzeuge wurden in RAL 3000 abgeliefert, einige Fahrzeuge wurden in den siebziger Jahren neu in Tagesleuchtrot (RAL 3024) lackiert. 1985 wurde die letzte DL 30 h auf MAN 635 H-Fahrgestell ausgemustert (B-2501).

Im Mannschaftsraum der Staffelkabine waren Gerätefächer untergebracht. Die Fahrzeuge wurden mit Bosch-Hörnern und Auer-Blaulichtern am Leitersatz ausgeliefert. Einige Fahrzeuge wurden ab ca. 1970 mit Martinhörnern nachgerüstet, die Auer-Blaulichter konnten gegen modernere Reflektor-Blaulichter ausgetauscht werden.

Technische Daten

  • Fahrgestell: MAN 520 L
  • Motor: 6 Zylinder-Reihenmotor MAN D 0026 M 2 mit 120 PS
  • Leitersatz: Metz
Tanklöschfahrzeuge TLF 16

Tanklöschfahrzeug TLF 16

Auch die Tanklöschfahrzeuge wurden ab 1961 in der Kombination MAN/Glasenapp beschafft. Ab 1965 wurde als Fahrgestell der MAN 450 HA-LF verwendet. Auch bei den TLF wurden in den ersten Bauserien Metz-Pumpen eingebaut, später Bachert-Pumpen.

In größeren Stückzahlen wurden von 1964 bis 1968 allradgetriebene TLF 16 des Typs KHD 150 D 10 A/Glasenapp mit Metz-Pumpen beschafft. Bemerkenswert ist der lange Radstand von 4.200 mm bei den TLF der sechziger Jahre.

Das letzte TLF MAN/Glasenapp (B-2220) wurde 1987 ausgemustert. Das TLF 16 mit dem ehemaligen Kennzeichen B-2219 gehört heute zum Feuerwehrmuseum.

Technische Daten

  • Fahrgestell: MAN 450 HA-LF
  • Motor: 6 Zylinder, Typ M 0836 HM mit 7.035 cm³ und 150 PS
  • Radstand: 4.200 mm
  • Aufbau: Glasenapp
  • Feuerlöschkreiselpumpe: FP 16/8 Bachert
  • Lackierung: RAL 3000
  • Wassertank: 2.400 Liter
  • Baujahr: 1967
LF 16-TS 8, S 4000-1

LF 16-TS 8, S 4000-1 (Baumuster 1967)

Als Nachkriegsneubauten entstanden in der damaligen DDR Einsatzfahrzeuge für die Feuerwehren auf den vom VEB Horch Automobilwerk Zwickau neu entwickelten H3A-LKW-Fahrgestellen, die ihren feuerwehrtechnischen Aufbau vom VEB Feuerlöschgerätewerk Jöhstadt, ab 1965 nur noch von VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde aufgebaut wurden. Spätere Modelle wurden auf den leistungsstärkeren S 4000-Fahrgestellen des VEB Kraftfahrzeugwerk "Ernst Grube" in Werdau gefertigt. Bei der Berliner Feuerwehr blieb ein LF 16-TS 8 erhalten, das aufwendig restauriert wurde.

Technische Daten

  • Länge: 7.400 mm
  • Breite: 2.350 mm
  • Höhe: 2.930 mm
  • Gesamtmasse: 8.100 kg
  • Motor: 4-Zylinder, 4-Takt-Diesel, wassergekühlt
  • Leistung: 90 PS
  • Höchstgeschw.: 75 km/h
  • Pumpe: zweistufige Feuerlöschkreiselpumpe FPH 16/8 mit Wasserringpumpe als Ansaugeinrichtung
  • Wasser: 350 Liter
  • Schaum: 4 x 20 Liter in Kanister
  • A-Schläuche: 4 x 1,6 m + 1 x 2,5 m
  • B-Schläuche: 20 x 20 m
  • C-Schläuche: 11 x 15 m
  • Atemschutzgeräte: 3 Sauerstoffschutzgeräte 1 Std., 3 Sauerstoffflaschen 1 l Reserve, 3 Alkalipatronen Reserve
Feuerwehrkran 20

Feuerwehrkran 20 (FwK 20) - Museumsfahrzeug

Der Letzte nach einer langen Reihe von Magirus Kränen bei der Berliner Feuerwehr war der FwK 20. Mit seinen Vorgängern hatte man sehr gute Erfahrungen gemacht. Auf Grund seiner vielen Eigenschaften, wie das Arbeiten in Autobahntunneln durch seine geringe Höhe, das Verfahren einer angehängten Last, sowie die 15 Tonnen ziehende, durch das Fahrzeug verlaufende Spillanlage und der am Fahrzeugheck vorhandene Abschleppausleger, war dieses Fahrzeug 40 Jahre im Einsatzdienst. Der Fahrkomfort für die Besatzung im Vergleich zu seinen Kranbrüdern war eher als spartanisch zu bezeichnen, waren doch Getriebesynchronisation und Servolenkung Fremdwörter für dieses Fahrzeug.

Auf Grund seiner Besonderheit hat dieser Kran als einzigstes Sonderfahrzeug seinen Platz im Berliner Feuerwehrmuseum gefunden.

Kleinlöschfahrzeug KLF- TS 8 Barkas B 1000

Kleinlöschfahrzeug KLF- TS 8 Barkas B 1000, (Baumuster 1978)

In der sehr zentralisitisch geprägten, starren Fahrzeugbeschaffungspolitik der DDR wurde anfang der sechziger Jahre ein Tragkraftspritzenfahrzeug für Freiwillige Feuerwehren in dörflichen Bereichen auf Basis des Kleintransporters Barkas B 1000 konzipiert. Auch in Berlin erhielten einige Freiwillige Feuerwehren solche Fahrzeuge, von denen insgesamt 2.475 Exemplare beim VEB Löschgerätewerk Görlitz gebaut wurden. Teilweise waren diese Fahrzeuge in Berlin noch bis 1995 im Einsatz.

Löschgruppenfahrzeuge LF 16

Löschgruppenfahrzeuge LF 16

Zwischen 1980 und 1982 beschaffte die Berliner Feuerwehr 11 identische LF 16 als Haubenfahrzeuge.

Im Gegensatz zu den Lieferserien von 1973-1975 verfügen diese Fahrzeuge über eine längere Mannschaftskabine und einen Lamellenverschluss am Pumpenraum.  Die Normbeladung wurde durch Luftheber und vier Autogleiter erweitert.

Technische Daten

  • Fahrgestell: MAN 11.168 HA-LF
  • Motor: 5-Zylinder-Reihenmotor MAN D 2565 M mit 9.450 cm³ und 124 kW (168 PS), 6-Gang ZF-Synchronschaltgetriebe mit Nebenabtrieb
  • Länge: 7.200 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 2.350 mm
  • Radstand: 4.100 mm
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 11.500 kg
  • Feuerlöschkreiselpumpe: FP 16/8 Bachert
  • Lackierung: RAL 3024
  • Besatzung: 1+9
  • Wassertank: 800 Liter
Tanklöschfahrzeug TLF 16

Tanklöschfahrzeug TLF 16

Zwischen 1980 und 1982 erhielt die Berliner Feuerwehr sieben weitere Tanklöschfahrzeuge TLF 16/20 W. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen wurden die Fahrzeuge mit einem klappbaren Schaum-Wasserwerfer auf dem Gerätekoffer ausgestattet. Die TLF sind mit einer automatischen Pumpenvormischeinrichtung ausgestattet.

Lösch-Hilfeleistungsfahrzeug LHF 16 CD

Lösch-Hilfeleistungsfahrzeug LHF 16 CD

Bis 1982 beschaffte die Berliner Feuerwehr Haubenfahrzeuge als LF 16 und TLF 16. Sie zeichneten sich durch eine geringe Gesamthöhe aus. Kleinere Feuerwehrleute konnten deshalb die feuerwehrtechnischen Geräte besser entnehmen. Auch der Ein- und Ausstieg aus den Haubenfahrzeug war bequem. Aus dieser Erfahrung entwickelte die Berliner Feuerwehr das niedrige LHF 16 CD.

Das Fahrgestell, Mercedes Benz, wurde von der Firma Eller in Sinsheim verlängert, Fahrer- und Mannschaftskabine wurden nach vorne und unten versetzt. Der Schwerpunkt des Fahrzeuges und die Gewichtsverteilung auf der Vorder- und Hinterachse konnten durch diese Bauweise optimiert werden. Auch die Aufteilung in den Geräteräumen wurde neu festgelegt.

Rechte Fahrzeugseite: Geräte für technische Hilfeleistung,
Linke Fahrzeugseite : Geräte zur Brandbekämpfung. 

Der Prototyp (B-2125) wurde 1984 beschafft. 1985 und 1986 lieferte die Fa. Bachert jeweils 10 Fahrzeuge aus. Durch den Konkurs der Firma Bachert (1987) verzögerte sich die Auslieferung von weiteren 11 Fahrzeugen. 1988/89 folgten niedrige DB LHF 16 mit Aufbauten der Firmen Metz und Ziegler.

Seit 1999 sind zahlreiche LHF 16 CD nach Generalüberholungen bei den Fahrzeugwerken Nord in Flensburg in weißer Lackierung (RAL 9010) mit Folienbeklebung unterwegs.

Technische Daten

  • Fahrgestell: MB 1222 AF 36
  • Motor: MB V6 OM 421, 10.964 ccm mit 216 PS
  • Lackierung: RAL 3024/ nach Generalüberholung weiß/Folienbeklebung
  • Gesamtgew.: 13500 kg
  • Baujahr: 1986
  • Die feuerwehrtechnische Beladung ist mit den LHF 16 AD identisch.
  • 7 Sitzplätze in der Gruppenkabine
IFA W50 LF 16 TS 8/8

LF 16 TS 8/8 Baumuster 1989

Im VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde wurde 1967 das erste LF 16-TS 8 auf dem Fahrgestell W 50 L vorgestellt. Das LF 16 bot im Fahrer- und Mannschaftsraum 10 Einsatzkräften Platz, das TLF 16 bis zu 6 Einsatzkräften. Der Aufbau war wie beim TLF aus Gemischtbauweise.

Beim LF 16 wurden 200 Liter Wasser und 200 Liter Schaumbildner in fest eingebauten Tanks mitgeführt und hatten einen eingebauten Schaumvormischer. Die Produktion des LF 16 veränderte sich während der gesamten Bauzeit (bis zur Wende) nur in Details.

Technische Daten

  • Länge: 7.900 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.100 mm
  • Gesamtmasse: 10.200 kg
  • Pumpe: zweistufige Feuerlösch-Kreiselpumpe FPH 22/8 mit einer Wasserringpumpe als Ansaugeinrichtung und mit zwei Schaumvormischern
  • Wasser: 200 Liter
  • Schaum: 200 Liter
  • Ausrüstung: TS8/8 (1 LSG 4/400 oder LP 20/3 oder 10 B-Druckschläuche je 20 m im Austausch) A-Saugschläuche 2 x 2,5 m, B-Druckschläuche 20 x 20 m, C-Druckschläuche 15 x 15 m bzw. 13 x 20 m, 6 Druckluftatemgeräte + 12 Druckluftflaschen 4 l Reserve, 1 Sprungpolster SPP 12000/1
TLF 16 W 50 LA GMK

TLF 16 W 50 LA GMK (Ganzstahlaufbau)

Aufbau: VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde

Rollo für den Geräteraumzugang

Das TLF 16 wurde auch mit Niederdruckreifen (Singlebereifung) und geänderter Übersetzung produziert.

In Berlin wurden die letzten TLF 16 GMK der Freiwilligen Feuerwehr im Januar 2002 ausgemustert.

Vorausfahrzeug Barkas B 1000

Vorausfahrzeug Barkas B 1000, (Baumuster 1989)

Beim "Kommando F" im ehem. Ost-Berlin wurde anfangs der achtziger Jahre das Vorausfahrzeug entwickelt. Ziel war es, den Zugführer und den ersten Angriffstrupp noch schneller zur Einsatzstelle zu bringen, um Feuer in ihrer Entstehungsphase bekämpfen zu können. Das hierfür verfügbare Fahrgestell, ein Barkas B 1000 erwies sich für diese Aufgabe jedoch als zu schwach motorisiert, sodass sich dieses Konzept nur bei den DDR-Berufsfeuerwehren großer Städte durchsetzte. In der nach dem Mauerfall vereinigten Berliner Feuerwehr fand das VF in der Einsatztaktik keine Berücksichtigung mehr. Ein Modell blieb für das Feuerwehrmuseum erhalten.

Technische Daten

  • Länge: 4.595 mm
  • Breite: 1.860 mm
  • Höhe: 2.170 mm
  • Gesamtmasse: 2.240 kg
  • Höchstgeschw.: 100 km/h
  • Motor: 3-Zylinder, 2-Takt-Otto, wassergekühlt, 33,8 kW
  • Ausrüstung: 3 Druckluftatemgeräte, Kübelspritze, Halonlöscher, Pulverlöscher, Wasserlöscher, 3 B-Druckschläuche je 20 m, 5 C-Druckschläuche je 20 m, Standrohr, 2 Wärmeschutzanzüge, 3 Gasschutzanzüge
Notarztwagen NAW

Notarztwagen NAW

Das Berliner Feuerwehrmuseum hat im Jahr 2008 einen NAW (Baujahr 1995) in seinen Fahrzeugbestand aufgenommen. Es ist ein MB 714 D mit einer Motorleistung von 140 PS. Diese Bauart gab es in Berlin 10 mal. Das Museumsfahrzeug war zuletzt in der Direktion West als Reserve NAW im Einsatz.

DLK 23/12 CC Vario Iveco

DLK 23/12 CC Vario Iveco

Die Berliner Feuerwehr bevorzugte in den achtziger Jahren Drehleitern in niedriger Bauweise. Magirus bot als niedrige DLK immer noch die bekannte Version der Münchener Drehleiter an. Die Berliner Feuerwehr gab sich aber trotz einer Probe solch einer DLK nicht zufrieden mit der Ausführung. So baute Magirus eine neue Version einer tiefergelegten Drehleiter. Mit einem Viererclub-Fahrerhaus ausgestattet, erschien das erste Fahrzeug dieser Bauart erstmalig auf der Interschutz im Jahre 1988 in Hannover. Dieses Fahrzeug (Typ 140-25 A) machte vom Aussehen her einen sehr bissigen Eindruck. Mit seinem 256 PS starken 8-Zylindermotor gehörte diese Drehleiter wohl zu den bestmotorisierten Fahrzeugen der Berliner Feuerwehr. 3 Modelle dieser Ausführung waren in Berlin unterwegs - eine davon kann man nun im Feuerwehrmuseum bewundern.

Technische Daten

  • Fahrgestell: Iveco 140-25 A
  • Aufbau: Magirus
  • Länge: 10.500 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.100 mm
  • Radstand: 4.600 mm