Grimpday 2015

Dieses Jahr wiederholte sich die Austragung des Internationalen Grimpday zum zehnten Mal. Für uns war es die fünfte Teilnahme an diesem außergewöhnlichen Wettkampf.

Wie auch in den vergangenen Jahren waren wir erstaunt, wie es der kleinen Berufsfeuerwehr und der Stadt Namur gelingen, ein solches Großereignis auf die Beine zu stellen. Dafür unsere uneingeschränkte Anerkennung und die kleine organisatorische Panne des ersten Tages sei verziehen.

Dieses Jahr ging die Veranstaltung erstmalig über zwei Tage. Pro Tag waren von den 29 Teams aus Amerika, Asien und Europa jeweils fünf, zum Teil recht anspruchsvolle Aufgaben zu lösen.

Im Anschluss erfolgt wie immer eine kurze Beschreibung der Aufgaben.

Bevor am Sonnabendabend die Sieger verkündet werden konnten, floss einiger Schweiß, qualmten Köpfe und es gab viele gute Leistungen zu bewundern. Nach den Wettkämpfen galt es die vielen Daten auszuwerten, zusammenzuzählen und zu gewichten. Da einige Mannschaften, so auch wir, am ersten Tage nicht alle Übungen absolvieren konnten, wurde ihnen der Durchschnitt aller Mannschaften für diese Übungen angerechnet. Lag die betreffende Mannschaft in den anderen Übungen über dem Durchschnitt, wurde ihre Punktezahl etwas erhöht, andersherum etwas erniedrigt. Wie wir fanden, eine sehr gerechte Methode.

Unter riesigem Jubel für alle Mannschaften verkündeten die Organisatoren , nach der jährlichen T-Shirt Tauschaktion und gemeinsamem Essen, gegen 21 Uhr das Ergebnis. Die ersten drei Plätze gingen an die Mannschaften I Grimp 54 (Frankreich), II Risch Siamu Bruxelles (Belgien) und III Team Czech Republic (Tschechien). Unseren Glückwunsch.

Wir freuten uns über den Platz 8. An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an die Frauen und Männer der „Special Rescue Association“ rund um Axel, der zweiten deutschen Mannschaft dieses Wettbewerbs, für ihren 4. Platz.

Bevor nun eine ganz kurze Beschreibung (die Bilder sagen es deutlicher) der einzelnen Übungen folgt, ein herzlicher Dank an die Berliner Feuerwehr, die uns wieder diese Reise ermöglichte, an Rockexotica, für die freundliche Überlassung einige Ausrüstungsgegenstände zum Testen und Ceotronics, für die Leihgabe eines sehr fortschrittlichen Funksystems, welches uns die Arbeit erstaunlich erleichterte.

Unsere Mannschaft bestand dieses Jahr aus den Kollegen H. Franz, M. Läuthäuser, Th. Reise, A. Sladek, O. Stracke (alle BF Marzahn), unserem „Opfer“ Chantal (RA Prakt. BF Marzahn) und Th. Körber (BF Weißensee)

Thomas Körber

Tag 1

Aufgabe 1

Eine Verunglückte musste aus einer Schlucht mittels der Krankentrage an einem steilen Berghang hinaufgebracht werden. Dazu musste die gesamte Mannschaft zuerst den Berg klettertechnisch erklimmen.

Aufgabe 1
Aufstieg
Aufbau am Hang
Trage auf dem Weg zur Patientin
Patientin verpackt
Auf dem Weg nach oben

Aufgabe 2

Ein 350 kg  schweres (Plastik-) Pferd musste aus der Maas über eine Böschung wieder an Land gezogen werden.

Aufgabe 3

Ein zwischen zwei Bäumen hängender Fallschirmspringer wollte auf den Boden zurück gebracht werden.

Aufgabe 4

Eine im Klettersteig festhängende Kletterin erhoffe sich dringlich von uns wieder auf Bodenniveau gebracht zu werden, ohne dass die Felswand unter ihr (brüchig)  und der Patz vor der Wand berührt werden durfte  (überall Krokodile☺). Jenes erforderte von uns das Anlegen einer Schrägseilbahn.

Tag 2

Aufgabe 6

Über einem Graben sollte die Verunglückte mit der Trage in Position gebracht werden, um anschließend punktgenau abgesetzt zu werden (Kranbahn).

Aufgabe 7

An einem Steilhang war eine Verunglückte in die Trage aufzunehmen und gut 40 m aufwärts und anschließend eine ca. 4 m hohe Mauer schonend hinauf zu transportieren.

Aufgabe 8 (unsere schnellste – 2 Minuten)

Ein, auf einer Slackline, Verunglückter sollte in max. 6 Minuten gerettet werden.

Aufgabe 9

Gleich im Anschluss erfolgte der Austausch des Dummys gegen unsere Patientendarstellerin und sie erwartete von uns eine adäquate  medizinische Versorgung. Jene erhielt sie selbstverständlich umgehend.

Aufgabe 10

Unsere letzte Herausforderung bestand im schonenden Transport einer Patientin, zuerst über einen Steilhang, dann 5 m eine Mauer hinab, anschließend über eine Straße, eine weitere Mauer hinunter und zuletzt wieder über einen Steilhang auf einem Weg.