Vollbrand eines KTW auf der Stadtautobahn in Westend

Straße: AVUS-Zubringer (A 100 > A 115) am Dreieck Funkturm

Ortsteil: Westend

In den Mittagsstunden wurden wir zu einem Fahrzeugbrand auf die Stadtautobahn nach Westend alarmiert. Dort hat ein Krankentransportwagen (KTW) während der Fahrt angefangen zu brennen, weshalb die Besatzung das Fahrzeug in Höhe Dreieck Funkturm auf dem sogenannten „AVUS-Zubringer“ stoppte und Feuerwehr sowie Polizei verständigte.

Da das Straßennetz im Bereich des Dreieck Funkturm sehr umfangreich ist und die Ortsangabe in der Anfangsphase nicht ganz eindeutig war, musste die Einsatzstelle selbst sowie die Erreichbarkeit zunächst gefunden werden. Durch die ersteintreffenden Kräfte wurde das Meldebild bestätigt und die Lage genauer erkundet. Es stand ein KTW im Vollbrand, wobei sich die Besatzung selbstständig in Sicherheit bringen konnte. Sie waren zu zweit unterwegs und hatten zum Ereigniszeitpunkt keinen Patienten im Fahrzeug. Die Wasserversorgung war schwierig, da der nächste Hydrant in etwa 140 m Entfernung nur über eine 10 m hohe Böschung und eine stark befahrene, zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesperrte, Straße (Halenseestraße) zu erreichen war. Aus taktischen Gründen fuhr ein Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug (LHF) die Einsatzstelle direkt an und positionierte sich auf dem AVUS-Zubringer. Die beiden anderen LHF positionierten sich auf der oberhalb liegenden Halenseestraße und stellten die Wasserversorgung nach unten sicher.

Während der Löscharbeiten kam es, von einem lauten Knall und einem großen Feuerball begleitet, zur Explosion des 10 l Druckgasbehälters mit Sauerstoff. Dabei wurde der Patientenraum quasi gesprengt und brennende Teile in die Umgebung geschleudert. In dessen Folge kam es an verschiedenen Stellen zur Brandausbreitung auf die benachbarte Böschung. Auch ein LHF wurde von einem brennenden Teil getroffen und dadurch beschädigt. Im weiteren Verlauf löschten wir sowohl das Fahrzeug als auch den Böschungsbrand. Während der Löscharbeiten waren der AVUS-Zubringer sowie weitere Straßenteile voll gesperrt.

Verletzt wurde durch die Explosion glücklicherweise niemand. Die KTW-Besatzung wurde jedoch durch das Einatmen von Rauch während der Brandentstehungsphase leicht verletzt. Eine RTW-Besatzung versorgte die beiden Patienten und fuhr sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.

Eingesetzt wurden u.a. 1 C-Rohr mit Druckluftschaum, 4 Atemschutzgeräte, 1 Hydraulischer Rettungssatz sowie 1 Wärmebildkamera. Inklusive Nachlösch-, Aufräum- und Kontrollarbeiten waren wir etwa 1,5 Stunden vor Ort beschäftigt.

Die Brandursache ermittelt im Nachgang die Polizei.

Vor Ort waren: 3 LHF (2x M, 1x LFW), 1 RTW, Pressedienst der Berliner Feuerwehr 

Anwesend waren auch: Schutzpolizei, Autobahnpolizei, Autobahnmeisterei, Verantwortlicher des Krankentransportunternehmens, Medienvertretende

Bildmaterial: Berliner Feuerwehr 

(mw)