Dachstuhlbrand in Schöneberg

Straße: Motzstraße

Ortsteil: Schöneberg

In den frühen Morgenstunden wurden Kräfte zu einem Brand nach Schöneberg alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass eine Wohnung im 4. OG eines sechsgeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäudes und der Dachstuhl des Hauses im Vollbrand standen. Es wurden daher umfangreiche Einsatz- und Spezialkräfte nachalarmiert. 

Von der Polizei und den Feuerwehrkräften wurde das vom Brand betroffene Vorderhaus, der Seitenflügel sowie die beiden angrenzenden Wohnhausaufgänge geräumt. Rund 70 Anwohnende mussten daher ihre Wohnungen verlassen. Sie wurden für die Dauer des Einsatzes in einem Bus der BVG untergebracht und betreut. Verletzt wurde hierbei niemand. 

Die Brandbekämpfung wurde in einem kombinierten Innen- und Aussenangriff durchgeführt. Hierzu kamen auch zwei Drehleitern zum Einsatz. Da es während des Einsatzes zum Durchbrand des Dachstuhles und teilweisem Einsturz der Dachkonstruktion kam, musste die Innenbrandbekämpfung zeitweilig unterbrochen werden. Eine Drohne mit Wärmebildfunktion lieferte während des Einsatzes Luftbilder, welche zur Lageeinschätzung für die Einsatzleitung sehr wertvoll waren. 

Die Brandbekämpfung wurde mit zwei B-Rohren sowie vier C-Rohren durchgeführt. Die Entrauchung des Gebäudes wurde mit zwei Drucklüftern realisiert. Für die Brandbekämpfung im Dachbereich sowie das Auffinden von Glutnestern kamen mehrere Wärmebildkameras zum Einsatz. Zum Eigenschutz vor dem Brandrauch wurden insgesamt 35 Pressluftatemschutzgeräte an der Einsatzstelle eingesetzt. 

Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten gestalteten sich sehr zeit- und personalintensiv und dauerten bis in die Vormittagsstunden an. Da das vom Brand betroffene Vorderhaus von der Bauaufsicht gesperrt werden musste, konnten die Anwohnenden hier nur kurzzeitig in ihre Wohnungen, um lebenswichtige Dinge zu holen. Sie kamen anschließend größtenteils bei Freunden und Bekannten unter. Eine gesundheitlich eingeschränkte Anwohnerin wurde nach Rücksprache mit dem vor Ort befindlichen leitenden Notarzt mit einem RTW einer Klinik zugeführt.

Die Motzstraße war während der feuerwehrtechnischen Maßnahmen zwischen Nollendorfplatz und der Eisenacher Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt. 

Die Einsatzstelle war um 6:53 Uhr unter Kontrolle und wurde gegen 9:30 Uhr an die Polizei und die Bauaufsicht übergeben.  

Zur Aufrechterhaltung des Grundschutzes wurden neun Freiwillige Feuerwehren zur Besetzung der im Einsatz eingebundenden Feuerwachen in den Dienst gerufen. 

Eingesetzt wurden: 18 LHF - darunter auch alle drei LHF der Lehrfeuerwache, 2 DLK, 3 RTW, 12 Sonderfahrzeuge, 7 Führungsdienste, ein leitender Notarzt und der Pressedienst.

Anwesend waren: Schutz- und Kriminalpolizei, Mitarbeitende der Bauaufsicht und des zuständigen Bezirksamtes, Strom- Gas- und Wasserversorger, BVG, Medienvertretende 

Bilder: Berliner Feuerwehr

(dp)

     

Fotos

  • LHF der Feuerwache Wilmersdorf an der Einsatzstelle.

    LHF der Feuerwache Wilmersdorf an der Einsatzstelle.

  • Brandbekämpfung über zwei Drehleitern

    Brandbekämpfung über zwei Drehleitern

  • Besprechung mit dem Drohnenteam

    Besprechung mit dem Drohnenteam

  • Rettungsdienstkräfte in Bereitstellung

    Rettungsdienstkräfte in Bereitstellung

  • Betreuungsbus der BVG am Nollendorfplatz

    Betreuungsbus der BVG am Nollendorfplatz

  • Drehleiter an der Einsatzstelle

    Drehleiter an der Einsatzstelle