Arbeitsreicher Donnerstag für die Berliner Feuerwehr am 14.09.2017

Am 14.09.2017 hielt unsere Großstadt die Berliner Feuerwehr in Atem.

Erneuter Chemie-Einsatz

Um 12.53 Uhr kam es in einem Schulungsgebäude in der Seestraße in Wedding zu einem Unfall mit darauffolgendem Großeinsatz der Berliner Feuerwehr. Bei Reinigungsarbeiten am Abwassersystem kam es zur Bildung von Schwefeldioxid-Gasen. Das giftige Gas verbreitete sich im gesamten Gebäude.

Das Gebäude wurde geräumt und 119 Personen wurden von den Notärzten gesichtet. Die zwei Handwerker, die mit den Reinigungsarbeiten betraut waren, waren durch das Inhalieren der Gase vorübergehend bewusstlos, konnten jedoch schnell vom Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr behandelt werden. Diese zwei und weitere fünf Personen wurden mit Atemwegsreizungen in die umliegenden Krankenhäuser transportiert. Außerdem hatten noch 12 Personen leichte Atemwegsreizungen und wurden vom Rettungsdienst betreut.

Der zweite Einsatzabschnitt befasste sich mit der Kontrolle und der Belüftung des Gebäudes, um eine weitere Gefahr abzuwenden. Hierfür kamen nun zum dritten Mal in zwei Wochen die Spezialkräfte des Technischen Dienstes zum Einsatz, die unter Atemschutz und in Chemieschutzanzügen diese Arbeiten durchführten. Dabei und bei der anschließenden Dekontamination gab es keine Schwierigkeiten.

Zur Sicherstellung des Einsatzdienstes wurden zwei Freiwillige Feuerwehren zur Wachbesetzung alarmiert.

Eingesetzte Kräfte: 10 LHF, 12 RTW, 3 NEF, 10 Sonderfahrzeuge, 4 Führungsfahrzeuge, Pressedienst, Polizei

 

Tragischer Segelunfall

Um 17.11 Uhr kippte am Havelufer ein Segelboot vermutlich durch eine kräftige Windböe. Die beiden Insassen versuchten sich schwimmend ans Ufer zu retten. Die Berliner Feuerwehr wurde alarmiert und leitete eine schnelle und intensive Suche ein mithilfe des Löschbootes, eines Mehrzweckbootes, zwei Aluminetten, Booten der Wasserschutzpolizei und einem Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera.

Eine der beiden Personen konnte sich noch vor Eintreffen der Rettungskräfte ans Ufer retten und wurde sofort rettungsdienstlich versorgt. Die Suche nach der zweiten Person blieb leider erfolglos. Auch die Rettungstaucher der Berliner Feuerwehr konnten die Person nicht mehr ausfindig machen.

Das gesunkene Segelboot konnte gefunden werden und mittels Löschboot aus der Fahrrinne in den Uferbereich gezogen werden.

Eingesetzte Kräfte: 3 LHF, 1 DLK, 4 RTW, 2 NEF, 2 LB, 3 Sonderfahrzeuge, 3 Führungsfahrzeuge, Pressedienst, Polizei

 

Weitere Einsätze

In der Buschallee in Weißensee kollidierte eine Tram mit einem LKW. Die Tram ist dabei entgleist. Eine Person wurde verletzt ins Krankenhaus transportiert.

In der Holzmindener Straße in Britz brannte eine Matratze im 6. Obergeschoss eines Wohngebäudes. Das Feuer konnte sofort von den ersten Einsatzkräften gelöscht werden.

In Müggelheim brannte am Abend eine Laube in voller Ausdehnung. Unter Atemschutz konnte die Einsatzstelle sehr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Der gesamte Einsatz dauerte etwa zwei Stunden an.

Insgesamt hatte die Berliner Feuerwehr am 14.09.2017  1400 Einsätze zu bewältigen.

Fotos: Berliner Feuerwehr, S. Haase

(ff)

  • Notärzte

    Notärzte

  • Notärzte bei der Sichtung

    Notärzte bei der Sichtung

  • Sichtungsteams

    Sichtungsteams

  • Informationsaustausch

    Informationsaustausch

  • Schadstoffmessung vor Ort

    Schadstoffmessung vor Ort

  • Bereitstellungsraum

    Bereitstellungsraum

  • Fahrzeuge an der Einsatzstelle

    Fahrzeuge an der Einsatzstelle

  • Segelboot wird eingeschleppt

    Segelboot wird eingeschleppt

  • Rettungstaucher im Einsatz

    Rettungstaucher im Einsatz