Kellerbrand in einem Senioren-Wohnhaus in Spandau

Straße: Kurstraße

Ortsteil: Spandau

Um 19:48 Uhr wurde die Berliner Feuerwehr zu einem durch einen Ersthelfer gelöschten Kleinbrand im Flurbereich des 1.Obergeschosses eines Senioren-Wohnhauses in Spandau alarmiert. Auf Grund des Hinweises durch den Anrufer, dass das Feuer bereits gelöscht sei und es keine weiteren Gefahren gibt, gingen wir zunächst von einem Kontrolleinsatz aus.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war jedoch eine Rauchentwicklung aus dem Keller und dem Erdgeschoss des 5-geschossigen Senioren-Wohnhauses zu erkennen, was nicht zu der Schilderung des initialen Notrufes passte. Im weiteren Verlauf der Erkundung konnte ein aktiver Brand im Keller lokalisiert werden, welcher zu einer Verrauchung bis in das 1.Obergeschoss führte. Wegen der zunächst unübersichtlichen Lage, der besonderen Gebäudenutzung und der Tatsache, dass sich schon zu Beginn des Einsatzes 4 Personen bei der Feuerwehr meldeten, die über Atemwegsreizungen durch das Einatmen von Brandrauch klagten, erhöhten wir die Alarmstufe auf „Brand 6 + Massenanfall an Verletzten“, so dass im weiteren Verlauf etwa 100 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle waren.

Wegen der beengten Straßenverhältnisse an der Einsatzadresse bildeten wir auf der nächstgelegenen Hauptstraße einen sogenannten Bereitstellungsraum für nachrückende Einsatzfahrzeuge.

Der zur Brandbekämpfung vorgehende Trupp fand im Keller eine hilflose Person, rettete diese aus dem verrauchten Bereich und übergab sie vor dem Haus an den Rettungsdienst. Der Brand im Keller, welcher sich über einen Kellerverschlag erstreckte, wurde gelöscht und das gesamte Gebäude mit mehreren Trupps unter Atemschutz umfangreich kontrolliert und belüftet. Auf Grund der baulichen Gegebenheiten waren die Kontroll- und Belüftungsmaßnahmen sehr komplex und zeitintensiv. Im Flur des 1.Obergeschosses fanden die Einsatzkräfte tatsächlich eine dem initialen Notruf entsprechende gelöschte Brandstelle, so dass es 2 voneinander unabhängige Brandstellen im Objekt gab.

Von den etwa 70 gemeldeten Personen im Haus, welche teilweise mobilitätseingeschränkt sind, konnte der Großteil in den Wohnungen verbleiben, da dort keine Gefahr bestand und sich der Rauch lediglich bis in Teile des 1.Obergeschosses ausbreitete. Im Einsatzabschnitt Medizinische Rettung, welcher von einem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und einem Leitenden Notarzt geführt wurde, untersuchten wir insgesamt 21 Personen des Hauses, wovon 4 Personen mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus transportiert wurden. Darunter bestand für 1 Person Lebensgefahr und sie musste in eine Berliner Spezialklinik für besonders schwere Rauchgasvergiftungen transportiert werden. Die verbleibenden 17 Personen wurden durch die Feuerwehr und eine spezielle Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes betreut und konnten nach Abschluss des Einsatzes wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Einsatzstelle war um 22:11 Uhr unter Kontrolle, wobei die Belüftungs- und Aufräumarbeiten noch bis etwa 0 Uhr andauerten.

Insgesamt kamen unter anderem 10 Atemschutzgeräte, 1 C-Rohr, 3 Drucklüfter, sowie 1 Wärmebildkamera zum Einsatz.

Im Anschluss wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben.

Zur Sicherstellung des Grundschutzes in den entblößten Ausrückebereichen wurden für die Dauer des Einsatzes 4 Freiwillige Feuerwehren zur Wachbesetzung alarmiert.

Eingesetzt wurden: 9 LHF, 2 DLK, 2 NEF, 7 RTW, 5 Führungsfahrzeuge, 10 Sonderfahrzeuge, Pressedienst der Berliner Feuerwehr

Anwesend waren: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, SchnellEinsatzGruppe-Betreuungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes, Energieversorger Strom, Medienvertretende

Bildmaterial: Berliner Feuerwehr

(mw)

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    Einsatzfahrzeuge im Bereitstellungsraum

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    Wasserführendes LHF an der Einsatzstelle

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    Bereitstellungsraum Medizinische Rettung

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    Bereitstellungsraum

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    Atemschutztrupp macht sich fertig für den Einsatz

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    Einsatzkräfte am wasserführenden LHF