Auf einem brachliegenden Gelände im Norden Berlins brachten die Projektpartner Berliner Feuerwehr und KomRe AG am 17. September 2025 ein kabelgebundenes Drohnensystem mit Funkkomponenten in die Luft. Der Ort war bewusst gewählt: fernab von Flugverbotszonen und dicht besiedelten Gebieten, geprüft mit Karten der Digitalen Plattform Unbemannte Luftfahrt (dipul).
Im Fokus des Tests standen grundlegende technische Funktionalitäten:
- Erprobung eines Drohnen-Tethering-Systems zur kabelgebundenen Stromversorgung der Drohne,
- Test von zwei Kommunikationsmodulen (Funkmodem und WLAN-Router) zur Einrichtung eines lokalen Datennetzwerks,
- Streaming von Bild- und Metadaten einer Drohne über ein lokales Netzwerk.
Dabei zeigte sich: Das Tethering-System ist grundsätzlich funktionsfähig, jedoch muss die Arretierung am Batterieslot der Drohne mechanisch optimiert werden. Auch die Datenübertragung funktionierte, erfordert jedoch Feinabstimmungen hinsichtlich Reichweite und Performance. Besonders erfreulich: Das Streaming der Bild- und Metadaten verlief stabil und konnte erfolgreich getestet werden.
Der Feldtest dauerte rund fünf Stunden und bot dem Team zugleich Gelegenheit, praktische Flugerfahrungen zu sammeln. Einige Teammitglieder steuerten zum ersten Mal selbst eine Drohne.
Die gewonnenen Erkenntnisse fließen nun u. a. in weitere Arbeiten zu technischen Spezifikationen und in das Sicherheitskonzept ein.
Ausblick: weitere Tests geplant
In den kommenden Wochen sind weitere Feldtests geplant – zum Beispiel mit einem Digitalfunkgerät (TETRA) an „Bord“ der Drohne, um die Einsatzmöglichkeiten und Reichweiten zu evaluieren. Die gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, das Gesamtsystem kontinuierlich an die Anforderungen realer Einsatzlagen und der Netzwerkinfrastruktur der Berliner Feuerwehr anzupassen.
