In West-Berlin beginnt die Erprobung eines neuen Fahrzeugkonzepts
6. Juli 1979
Im Versuch wurden die Zugfahrzeuge LF 16 und TLF 16/20 durch die neuen Fahrzeugtypen LF 24/16 und das Hilfeleistungsfahrzeug HF 2 ersetzt. Bei beiden Fahrzeugen ist aus wirtschaftlichen Gründen das Fahrerhaus für die Aufnahme der Mannschaft nicht verlängert worden. Der Mannschaftsraum wurde in den Aufbau einbezogen. Die Sitzbank für die Mannschaft verläuft Parallel zur Fahrzeuglängsachse. Der entstehende freie Fußraum wurde für pneumatisch bedienbare Falttüren genutzt, die beim Öffnen nicht in den Verkehrsraum hineinragen. Der Innenausbau der Geräteräume erfolgte wegen der besseren Haltbarkeit mit Aluminium anstelle von Holz. Beide Fahrzeuge verfügen über eine Schnellangriffseinrichtung für den Löschangriff.
Für den Löscheinsatz dient das Löschgruppenfahrzeug LF 24/16 W.
Es besitzt eine Feuerlösch-Kreiselpumpe FP 24/8. Auf dem Dach des Aufbaues befindet sich ein klappbarer Wasser-/ Schaumwerfer. Das Fahrzeug ist mit einem langen, flachen Löschwasserbehälter, dessen Inhalt 1.600 l Wasser betragt, ausgerüstet. Durch die Form des Löschwasserbehälters wird eine bessere Lastverteilung und eine niedrigere Schwerpunktlage erreicht. Der eingebaute Schaummittelbehälter fasst 500 l Schaummittel. Er ist so ausgebildet, dass er gleichzeitig als Sitzbank für die Mannschaft dient. Die Pressluftatmer im Mannschaftsraum dienen gleichzeitig als Rückenlehne. Die Mannschaftskabinen sind jeweils von den Fahrzeugseiten aus zu betreten.
Die Geräte für die technische Hilfeleistung befinden sich auf dem Hilfeleistungsfahrzeug HF 2.
Das Fahrzeug kann eine Besatzung von 1:2 aufnehmen. Die Mannschaftskabine ist von der rechten Fahrzeugseite aus zugänglich. Fest eingebaut ist ein Stromerzeuger mit einer Leistung von 10 KVA. Für die Beleuchtung von Einsatzstellen ist das Fahrzeug mit einem auf 6 m Höhe auskurbelbaren Lichtmast, der mit zwei Halogenscheinwerfern von je 1.000 Watt bestückt ist, versehen. Um bei Bedarf einen Löschangriff durchführen zu können, verfügt das Fahrzeug auch über eine Tragkraftspritze IS 8/8 im Heck und einen Löschwasserbehälter von 500 1 Inhalt sowie die notwendigen Schläuche und Strahlrohre.
(Jahresbericht der Berliner Feuerwehr 1979)