Geschichte der Berliner Feuerwehr

Historische Ereignisse - Nationalsozialismus

37 Ereignisse

1933

Februar 1933

  • 27. Februar 1933
    Reichstagsbrand

    Die Feuerwehr löscht mit 15 B- und 5 C-Rohren. Über zwei Löschboote auf der Spree wird die Wasserversorgung gesichert.

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März 1933

  • 24. März 1933

    Oberbranddirektor Walther Gempp wird in den Ruhestand versetzt

  • 24. März 1933
    Gustav Wagner

    wird Leiter der Berliner Feuerwehr

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Dezember 1933

  • 15. Dezember 1933
    In Preußen tritt das Gesetz über das Feuerlöschwesen in Kraft

    Die Berliner Feuerwehr wird der Polizei unterstellt und als Feuerlöschpolizei bezeichnet.

1934

  • Die Feuerwehr erhält neue Uniformen

  • Feuerwehrleute müssen den Eid auf Adolf Hitler ableisten.

  • Gründung des Sicherheits- und Hilfsdienstes (SHD)

1935

August 1935

  • 19. August 1935
    Brand der Messehalle 4 und des Funkturmrestaurants

    Drei Menschen kommen ums Leben.

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  • 20. August 1935
    Einsturz eines S-Bahn-Tunnels am Brandenburger Tor

    23 Arbeiter werden verschüttet. Vier können lebend befreit werden.

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1936

  • Einführung neuer Feuerwehrhelme

    Es sind die Stahlhelme der Wehrmacht, ergänzt um einen Kamm (sog. Raupe) und ein Nackenleder.

  • Die Berliner Feuerlöschpolizei erhält vom Reich über 700 Einsatzfahrzeuge und knapp 170 Anhänger.

1937

  • Auf dem Grundstück Jagowstraße 31-34 in Berlin-Moabit wird die Zentralwerkstatt der Feuerlöschpolizei eingerichtet.

  • Die Berliner Feuerlöschpolizei erhält von der Stadt 56 Kraftspritzen und 21 Kraftleitern. Elektromobile und Dampfspritzen können nun ausgemustert werden.

1938

Mai 1938

  • 7. Mai 1938

    Runderlass zur Einführung von einheitlichen akustischen Warnzeichen und blauem Kennlicht für Dienstfahrzeuge der Polizei und der Feuerlöschpolizei.

August 1938

  • Die Feuerwache Fischerbrücke wird außer Dienst gestellt.

September 1938

  • 1. September 1938
    Die Feuerwache Weißensee wird in Dienst gestellt

    Errichtet wurde ein 2-geschossiger Rauhputzbau, im Mittelteil mit 7 Toren. Dazu 3-geschossige Seitentrakte und ein Steigeturm mit 23 m Höhe. An den Ecken der seitlichen Gebäudeteile sind zwei Statuen von überlebensgroßen Feuerwehrmännern angebracht.

    In der Wache Weißensee wird der Löschzug der aufgegebenen Feuerwache Fischerbrücke untergebracht.

November 1938

  • 9. November 1938

    Beim Brand von über 20 Synagogen in der Pogromnacht wird die Feuerwehr teilweise behindert.

  • 23. November 1938
    Das Reichsfeuerlöschgesetz wird erlassen

    Das Gesetzt regelt die Organisation der Feuerwehren im Deutschen Reich und bringt erhebliche Veränderungen:

    • Die Dienstaufsicht für das Feuerwehrwesen wird den Ländern entzogen und geht auf das Reich über
    • Die Berufsfeuerwehren sind in die Feuerschutzpolizei überzuleiten
    • Die Freiwilligen Feuerwehren werden der Hilfspolizei zugeordnet
    • Die von Freiwilligen Feuerwehren gebildeten Vereine und Verbände werden aufgelöst

1939

  • Neue Fahrzeuge

    Bis 1939 wird die Feuerschutzpolizei komplett mit neuen Fahrzeugen ausgestattet, die über einen geschlossenen Aufbau und Dieselmotoren verfügen.

    Kraftfahrspritze KS 15 mit geschlossenem Aufbau und Dieselmotor

  • Die Notrufnummer 02 wird eingeführt

März 1939

  • 20. März 1939
    Bilderverbrennung

    Im Hof der Hauptfeuerwache Lindenstraße werden tausende Gemälde, Aquarelle und Grafiken verbrannt. Die vernichteten Kunstwerke werden von den Nationalsozialisten als "Entartete Kunst" diffamiert.

Mai 1939

  • 17. Mai 1939

    Die Feuerlöschpolizei wird in Feuerschutzpolizei umbenannt.

September 1939

  • 1. September 1939
    Beginn des 2. Weltkriegs

    Mit Kriegsausbruch werden die Kräfte des SHD der Feuerschutzpolizei unterstellt.
    Bei der Berufsfeuerwehr werden 48-Stunden-Schichten mit 12-stündigen Freischichten eingeführt.

1940

  • Die Angehörigen der Feuerschutzpolizei erhalten grüne Polizeiuniformen.

  • Drehleiter DL 22 mit Stahlleitersatz und Melderfahrrad, ca. 1940

April 1940

  • Gemeinsam mit dem SHD wird der Feuerlösch- und Entgiftungsdienst (FE-Dienst) gebildet.

August 1940

  • 25. August 1940

    Die Royal Air Force fliegt den ersten Luftangriff auf Berlin.

1943

November 1943

  • Heftige Bombenangriffe auf Berlin.

  • 1. November 1943

    Generalmajor Gustav Wagner wird pensioniert

  • 5. November 1943
    Generalmajor Walter Goldbach

    wird zum Leiter der Feuerwehr ernannt.

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  • 22. November 1943
    Ein Bombenvolltreffer zerstört die Feuerwache Moabit in der Turmstraße

    Acht Feuerwehrmänner kommen ums Leben.

1944

  • Die Feuerwache Wedding wird bei Bombenangiffen erheblich beschädigt

März 1944

  • Die Feuerschutzpolizei ist den flächenmäßigen Bombenangriffen nicht mehr gewachsen.

Dezember 1944

  • 5. Dezember 1944

    Die Feuerwache Spandau in der Triftstraße wird von zwei Bomben und mehreren Brandbomben schwer getroffen

1945

Februar 1945

  • 3. Februar 1945
    Schwerster Bombenangriff auf Berlin

    Die Feuerschutzpolizei kann nur noch notdürftig die schlimmsten Gefahren beseitigen.

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April 1945

  • 22. April 1945
    Teile der Feuerschutzpolizei verlassen die Stadt Richtung Westen.

    Walter Goldbach ordnet die Evakuierung von knapp einhundert Fahrzeugen mit ihren Besatzungen an. Die Kräfte sollen sich über Nauen in Richtung Westen absetzen, damit sie nicht den Russen in die Hände fallen. Weitere Einheiten, darunter auch Werk- und Militärfeuerwehren setzen sich ohne Marschbefehl ab. Tatsächlich gelingt die Flucht. In Norddeutschland ergeben sich die Einsatzkräfte den Engländern.

  • 26. April 1945
    Walter Goldbach wird standrechtlich erschossen.

    Ein Standgericht verurteilt Goldbach zum Tode. Das Urteil wird im Gebäude des Polizeigruppenkommandos am Kaiserdamm (heutiger Polizeiabschnitt 24) vollstreckt.