Geschichte der Berliner Feuerwehr

Historische Ereignisse - Technik und Ausrüstung

91 Ereignisse

1851

Juni 1851

  • 20. Juni 1851

    Ein Vertrag zum Aufbau eines flächendeckenden Telegrafennetzes für die Feuerwehr wird unterzeichnet.

1853

  • Erste Feuermelder in Gebäuden

    In einigen wichtigen Gebäuden der Stadt werden Feuermelder installiert.

1856

Juli 1856

  • 2. Juli 1856

    Ein Wasserleitungsnetz mit 1.520 Hydranten wird in Betrieb genommen.

1874

  • Aus England wird eine Dampfspritze importiert und in Dienst gestellt.

1876

  • Erster öffentlicher Feuermelder.

1878

  • Die Lausitzer Firma Busch/Bautzen liefert Dampfspritzen an Berlin

1879

  • Beginn des Einsatzes von Drehleitern

    Die noch neuartigen Drehleitern werden eingeführt. Gustav Witte wirkt aktiv an deren Konstruktion mit und entwickelt das teleskopartige Ausziehen der Leiterteile.

1884

  • Die Feuerwehr erhält den ersten Telefonanschluss

    Im ersten Jahr werden hierüber 14 Brände gemeldet.

  • Neues Kupplungssystem für Feuerwehrschläuche

    Die Schraubverbindungen der Feuerwehrschläuche werden abgeschafft. Beim neuen Kupplungssystem werden zwei gleiche Hälften miteinander verbunden.

1886

  • Erster Straßen-Feuermelder

    Auf dem Moritzplatz wird der erste Straßen-Feuermelder aufgestellt.

1894

  • Alle Feuerwachen werden durch Telefone mit einander verbunden.

1901

Mai 1901

  • Eine neue Feuerwehruniform wird eingeführt

    Sie besteht aus einem einreihigen, blauen Rock und schwarzen Hosen mit roter Biese. Am Helm trägt die einzige „königliche“ Feuerwehr in Preußen nun auch ein Abzeichen in Form einer Krone.

1906

  • Elektroantrieb

    Erste elektrisch betriebene Löschfahrzeuge werden im Probebetrieb eingesetzt.

    Elektrisch angetriebene Dampfdruckspritze der Feuerwache Suarez

1907

  • Erster Rettungswagen mit Gerätschaften

    Zu Ausrüstung gehören Flaschenzüge, Taue, Ketten, Winden, Schachtholz.

1908

September 1908

  • 14. September 1908
    Der erste Automobil-Feuerlöschzug mit elektrischem Antrieb

    Nach zweijähriger Erprobung nimmt die Berliner Feuerwehr den ersten elektrisch betriebenen Automobil-Feuerlöschzug Deutschlands in Dienst. Der Zug umfasst Gasspritze, Gerätewagen, Dampfspritze und Drehleiter. Die Fahrzeuge haben eine Batterie über der Vorderachse und elektrische Radnabenmotoren in den Vorderrädern.

1922

  • Abschaffung der letzten Pferde im Einsatzbetrieb.

1923

  • Rauchschutzmaske

    Jeder Feuerwehrmann erhält eine eigene Rauchschutzmaske mit Filter.

1924

August 1924

  • Die Berliner Feuerwehr führt erste Versuche der Funktelegraphie zwischen festen und beweglichen Stationen durch

1925

  • Erstes Feuerlöschboot

    Die ehemalige Hafenbarkasse wurde für Löschzwecke umgebaut und als Löschboot Scabell in Dienst gestellt. Das Boot hatte eine Länge von 13,5 Meter und eine Breite von 3 Meter bei einem Tiefgang von etwa 1 Meter. Höchstgeschwindigkeit: ca. 17 km/h, Leistung der Feuerlöschpumpe: max. 4000 l/min.

    Löschboot Scabell

1926

  • Einführung neuer Helme aus Lackleder mit silbernem Kamm.

  • Die Feuerwehr beschafft zwei Krankenwagen „nach amerikanischem Vorbild“

  • Das Feuerlöschboot II "Reichel" wird in Dienst gestellt

    Gebaut bei der Albatros-Atlantic-Werft in Berlin Friedrichshagen. Länge 14,23 Meter, Breite 3,22 Meter, Höhe 3,82 Meter, Tiefgang von 1,12 Meter, Max. Feuerlöschpumpenleistung 5000 l bei 4 bar. Max. Geschwindigkeit: 18 km/h.

1927

  • Die Feuerwehrfahrzeuge erhalten eine einheitlich rote Lackierung sowie rote Signallampen.

1928

  • Das Feuerlöschboot IV "Giersberg" wird in Dienst gestellt

    Das Boot wurde 1924 von der Werft Dr. Hoos in Berlin-Grünau für die Wachbereitschaft "Groß-Berlin" erbaut. 1928 erwarb es die Berliner Feuerwehr.
    Länge: 12,52 m; Breite: 2,78 m; Höhe: 1,90 m; Tiefgang: 1,05 m

  • Übung mit Rüstwagen

    Erste Rüst- und Rettungswagen mit Kranauslegern

    Die Fahrzeuge sind mit Ventilatoren, Atemschutz, Schweiß- und Wasserrettungsgeräten ausgerüstet.

1930

  • Ein Taucherzug wird in Dienst gestellt

  • Erste Löschfahrzeuge mit geschlossener Mannschaftskabine

    Nach dem sehr kalten Winter 1928/29 wurden Löschfahrzeuge mit geschlossenem Aufbau beschafft. Die Fahrzeuge wurden in der Feuerwehrgerätefabrik Hermann Koebe in Luckenwalde auf Daimler-Fahrgestellen gebaut.

    Benzinbetriebene Motorspritze mit geschlossenem Aufbau vor der Feuerwache Mariendorf

1932

  • Einführung des Funkverkehrs

1934

  • Die Feuerwehr erhält neue Uniformen

1936

  • Einführung neuer Feuerwehrhelme

    Es sind die Stahlhelme der Wehrmacht, ergänzt um einen Kamm (sog. Raupe) und ein Nackenleder.

  • Die Berliner Feuerlöschpolizei erhält vom Reich über 700 Einsatzfahrzeuge und knapp 170 Anhänger.

1937

  • Die Berliner Feuerlöschpolizei erhält von der Stadt 56 Kraftspritzen und 21 Kraftleitern. Elektromobile und Dampfspritzen können nun ausgemustert werden.

1938

Mai 1938

  • 7. Mai 1938

    Runderlass zur Einführung von einheitlichen akustischen Warnzeichen und blauem Kennlicht für Dienstfahrzeuge der Polizei und der Feuerlöschpolizei.

1939

  • Neue Fahrzeuge

    Bis 1939 wird die Feuerschutzpolizei komplett mit neuen Fahrzeugen ausgestattet, die über einen geschlossenen Aufbau und Dieselmotoren verfügen.

    Kraftfahrspritze KS 15 mit geschlossenem Aufbau und Dieselmotor

1940

  • Die Angehörigen der Feuerschutzpolizei erhalten grüne Polizeiuniformen.

  • Drehleiter DL 22 mit Stahlleitersatz und Melderfahrrad, ca. 1940

1945

Oktober 1945

  • Im Herbst kehren die im April 1945 evakuierten Feuerwehrfahrzeuge nach Berlin zurück.

1946

September 1946

  • 26. September 1946

    Die Feuerwehrfahrzeuge werden wieder rot lackiert und erhalten Blaulicht und Martinshorn.

1948

Dezember 1948

  • Die Notrufleitungen, die vom russisch besetzten Sektor zur Hauptwache im amerikanischen Sektor führen, werden nach Weißensee umgeleitet.

1949

Februar 1949

  • 1. Februar 1949
    Brand im Wählerraum der Hauptwache

    In der Folge fallen der Notruf und das interne Fernsprechnetzes der Feuerwehr mehrere Tage aus.