Schiffsunglück in Alt-Treptow

5. Juli 1951

Am Vormittag des 5. Juli 1951 kommt es auf einem Ausflugsdampfer zu einer Kraftstoffexplosion mit anschließendem Brand. Über ausgelaufenes Benzin breitet sich das Feuer auf der Wasseroberfläche um das Schiff aus.

An Bord des Dampfers sind 127 Kinder. Trotz des Einsatzes von zahlreichen Booten, Tauchern und Helfern sterben 28 Kinder und zwei Betreuerinnen. Sie verbrennen in den Flammen oder ertrinken in der Spree.

Die Rettung der Menschen wird durch die die Teilung der Stadt erschwert. Die Einsatzstelle befindet sich im Ost-Teil. Am schnellsten hätte die im Westberliner Bezirk Kreuzberg gelegene Feuerwache Reichenberg helfen können. Da zu dieser Zeit der Einsatz einer West-Berliner Feuerwehr im Ost-Teil undenkbar ist, wird die Feuerwehr Niederschöneweide alarmiert. Diese erreicht die Einsatzstelle nur über große Umwege und mit Verzögerung. So ist die Schillingbrücke zwar befahrbar, infolge der politischen Lage jedoch gesperrt. Wegen der großen Entfernung vom Ufer ist kein Einsatz von der Treptower Seite möglich. Die Einsatzkräfte werden nach Alt-Stralau über die Treskowbrücke umdirigiert. Der kürzere Weg durch den amerikanischen Sektor ist der Ost-Berliner Feuerwehr nicht erlaubt.

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