Teileinsturz der Kongresshalle
21. Mai 1980
Am 21. Mai 1980 bricht an der Kongresshalle in Tiergarten der südliche Dachkragen auf ganzer Länge ab, durchschlägt die Zugangstreppe und verschüttet den Haupteingang.
Unter Lebensgefahr suchen die Einsatzkräfte nach Verschütteten. Mehrmals werden die Arbeiten unterbrochen, weil Betonteile nachrutschen. Herabhängende Teile werden in Handarbeit entfernt. Um Erschütterungen zu vermeiden, muss auf den Einsatz von schwerem Räumgerät verzichtet werden. Bauteile der Halle und der Fußgängerbrücke werden mit Eisenbahnschwellen abgestützt, aufgeschütteter Sand soll einen eventuellen Absturz abfedern.
Erst nach 14 Stunden ist die Einsatzstelle sicher. Ein Todesopfer ist zu beklagen. Der Wiederaufbau des Gebäudes ist lange ungewiss. Mittlerweile erfreut die ehemalige Kongresshalle als erheblich modifiziertes „Haus der Kulturen der Welt“ wieder die Berliner und ihre Gäste.