Vollbrand einer Kfz-Werkstatt in Reinickendorf

Straße: Eichhorster Weg

Ortsteil: Wittenau

Wir wurden zur späten Mittagszeit zu einer Kfz-Werkstatt alarmiert, in der ein Brand ausgebrochen war. Noch während des Notrufgespräches konnten Explosionsgeräusche vernommen werden.

Die ersteintreffenden Kräfte trafen auf einen voll entwickelten Brand in einer etwa 180 qm großen Werkstatt. Die anwesenden Mitarbeiter brachten sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr selbstständig in Sicherheit und blieben unverletzt. In der Kfz-Werkstatt befanden sich mehrere Fahrzeuge sowie Druckgasbehälter, wovon bereits zwei explodiert sind. An die Werkstatt baulich angrenzend oder in unmittelbarer Nähe befanden sich eine Kaufland-Filiale, ein Parkhaus, eine Liegenschaft des Malteser Hilfsdienstes und eine Baustelle. Wir erhöhten die Alarmstufe und alarmierten weitere Einsatzfahrzeuge und -kräfte nach, um ausreichend Ressourcen für die vielfältigen Aufgaben zur Verfügung zu haben.   

Da eine Brandausbreitung auf die angrenzenden Bereiche – insbesondere die Kaufland-Filiale – auf Grund der Intensität des Brandes zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde die Filiale zur Sicherheit aller anwesenden Kunden und Mitarbeitenden geräumt. Durch das schnelle und gezielte Eingreifen der ersten Einsatzkräfte konnte eine weitere Brandausbreitung auf die angrenzenden Gebäudeteile verhindert werden. In der Werkstatt kam es zum Zerknall von zwei Druckgasbehältern. Zwei weitere noch intakte Druckgasbehälter wurden durch uns geborgen und gekühlt. Die Löscharbeiten führten wir zunächst im Außenangriff und im weiteren Verlauf auch im Innenangriff durch. Die angrenzenden Bereiche wurden umfangreich durch uns kontrolliert und geschützt.

An der Einsatzstelle waren 96 Einsatzkräfte tätig. Darunter auch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr und der Lehrfeuerwache. Zur Bewältigung der technischen Aufgaben setzten wir unter anderem 3 C-Rohre (1x über DLK), 12 Atemschutzgeräte sowie mehrere Wärmebildkameras ein. 

Inklusive Aufräum- und Kontrollarbeiten waren wir zunächst etwa 2,5 Stunden tätig. Nach Abschluss aller feuerwehrrelevanten Maßnahmen wurde die Einsatzstelle mit einem Zeitversatz von 2 Stunden noch mal durch uns nachgesehen und auf verbliebene Gefahren kontrolliert. Wir löschten noch ein paar kleine Glutnester ab und kühlten die vom Brand beaufschlagten Wände nach. Nach einer umfassenden weiteren Kontrolle mit Wärmebildkameras waren nach etwa 1,5 Stunden alle Gefahrenstellen beseitigt und wir konnten die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, welche die Brandursache ermittelt.

Zur Sicherstellung des Grundschutzes in den entblößten Ausrückebereichen wurden 3 Freiwillige Feuerwehren zur Wachbesetzung alarmiert.

Vor Ort waren: 12 LHF (davon 3x FF, 2x LFW, 2x gemindert), 1 TLF, 3 DLK, 4 Führungsfahrzeuge, 6 Sonderfahrzeuge, 2 RTW, Pressedienst der Berliner Feuerwehr

Anwesend waren auch: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Werkstattverantwortlicher, je ein Verantwortlicher des Supermarktes und der Malteser-Liegenschaft, BVG Betriebsaufsicht, Medienvertretende

Bildmaterial: Berliner Feuerwehr

(mw)

Fotos

  • Blick in Richtung Einsatzstelle

    Blick in Richtung Einsatzstelle

  • DLK im Einsatz

    DLK im Einsatz

  • Verteiler und DLK

    Verteiler und DLK

  • ELW2 und Fernmeldeeinsatzwagen

    ELW2 und Fernmeldeeinsatzwagen

  • AB Atemschutz und GW Hygiene

    AB Atemschutz und GW Hygiene

  • Einsatzkräfte am Hygienetower

    Einsatzkräfte am Hygienetower

  • Tausch von Atemschutzgeräten am AB Atemschutz

    Tausch von Atemschutzgeräten am AB Atemschutz

  • Rückbau der Löschwasserversorgung

    Rückbau der Löschwasserversorgung

  • Entleeren einer Schlauchleitung

    Entleeren einer Schlauchleitung