Brand in einer Wohnung in Neukölln

In den Abendstunden alarmierten Anwohner eines Seniorenwohnhauses die Feuerwehr, da sie einen Brand in einer Wohnung im 4.OG bemerkten. Da unsere Leitstelle auch den Hinweis erhielt, dass in der Wohnung vermutlich eine mobilitätseingeschränkte Person eingeschlossen ist, wurde die initiale Alarmstufe erhöht, so dass von Vornherein ausreichend Einsatzkräfte zur Verfügung standen.

Vor Ort konnte der gemeldete Brand in einer Wohnung im 4.OG eines fünfgeschossigen als Seniorenwohnhaus genutzten Mehrfamilienhauses bestätigt werden. Nach Eintreffen der ersten Brandbekämpfungsfahrzeuge wurde umgehend mit dem Aufbau einer Löschwasserversorgung und der Kontrolle der unmittelbar betroffenen Gefahrenbereiche begonnen. Insbesondere der schnelle Zugang in die Brandwohnung stand im Fokus der Einsatzkräfte, um die eingeschlossene Person zu befreien.

Tatsächlich war eine mobilitätseingeschränkte und blinde Person in der vom Brand betroffenen Wohnung anwesend. Sie konnte jedoch mit Unterstützung von Nachbarn die Wohnung verlassen und wurde noch im Hausflur an die ersteintreffenden Einsatzkräfte übergeben, welche sie in Sicherheit brachten und an den Rettungsdienst übergaben. Insgesamt retteten wir 4 Personen aus dem Gefahrenbereich, davon 3 mittels Fluchthaube über den Treppenraum und 1 über DLK. Ein Notarzt sichtete 9 Personen, woraus 2 Verletzte resultierten, die mit einer leichten Rauchgasvergiftung nach erster Behandlung vor Ort in ein Krankenhaus transportiert wurden.

Der Brand konnte schnell lokalisiert und gelöscht werden, so dass die Lage bereits nach einer guten halben Stunde übersichtlich und die Einsatzstelle nach einer weiteren halben Stunde unter Kontrolle war. Es brannte ein Rollstuhl sowie Einrichtungsgegenstände in einer Wohnung. Wegen der starken Rauchentwicklung kontrollierten wir die gesamte Brandetage, sowie die darunterliegende Etage und das Dachgeschoss. Aufgrund der starken Rußablagerungen im Flur des Brandabschnitts, wurden die dort abgehenden Wohnungen mangels gefahrloser Zutrittsmöglichkeit für vorübergehend unbewohnbar erklärt. Betroffen war lediglich eine Person, um dessen vorübergehende Unterbringung sich die Polizei kümmerte. Die Hausverwaltung wurde über das Ereignis und die notwendigen Maßnahmen informiert, so dass damit zu rechnen ist, dass die Zugänglichkeit zeitnah wieder gegeben sein wird.

Nach Abschluss aller feuerwehrrelevanten Maßnahmen haben wir die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, welche nun die Brandursache ermittelt.

An der Einsatzstelle waren 58 Einsatzkräfte tätig. Zur Bewältigung der technischen Aufgaben setzten sie unter anderem 1 C-Rohr, 10 Atemschutzgeräte, 1 Drucklüfter sowie 1 Wärmebildkamera ein. Inklusive Aufräum- und Kontrollarbeiten waren wir etwa 2 Stunden an der Einsatzstelle tätig.

Eingesetzt wurden: 6 LHF (davon 2x -M und 1x -LFW), 2 DLK, 5 RTW, 1 NEF, 4 Führungsfahrzeuge, 2 Sonderfahrzeuge, Pressedienst der Berliner Feuerwehr

Anwesend waren: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Energieversorger Strom, Medienvertretende

Bildmaterial: Berliner Feuerwehr

(mw)

  • Blick in Richtung Einsatzstelle

    Blick in Richtung Einsatzstelle

  • Eine Person wird in Sicherheit gebracht

    Eine Person wird in Sicherheit gebracht

  • Atemschutztrupps in Bereitstellung

    Atemschutztrupps in Bereitstellung

  • Wasserführendes LHF und DLK zur Personenrettung

    Wasserführendes LHF und DLK zur Personenrettung

  • Blick in Richtung betroffenes Haus

    Blick in Richtung betroffenes Haus

  • Einsatzfahrzeuge in sogenannter Bereitstellungszone

    Einsatzfahrzeuge in sogenannter Bereitstellungszone

  • Führungskräfte und Notarzt besprechen sich

    Führungskräfte und Notarzt besprechen sich

  • Staffelführer bei einem Gespräch

    Staffelführer bei einem Gespräch

  • Örtliche Einsatzleitung

    Örtliche Einsatzleitung

  • Eine in Sicherheit gebrachte Person wird zum RTW begleitet

    Eine in Sicherheit gebrachte Person wird zum RTW begleitet

  • AB Atemschutz

    AB Atemschutz

  • Einsatzkräfte beim Tausch ihrer Atemschutzgeräte am AB Atemschutz

    Einsatzkräfte beim Tausch ihrer Atemschutzgeräte am AB Atemschutz