Erfahrungsaustausch in London zum Thema elektrische Antriebe für Einsatzfahrzeuge

 

Im Rahmen eines Erfahrungsaustausches zum Thema elektrische Antriebe für Einsatzfahrzeuge zwischen der Londoner Feuerwehr (London Fire Brigade) und der Berliner Feuerwehr reisten am 07. und 08. August Vertretende vom Zentralen Service Fahrzeuge und Geräte in die englische Hauptstadt.

Der Erfahrungsaustausch erfolgte auf Einladung der Londoner Feuerwehr, die sich, wie auch die Berliner Feuerwehr, in unterschiedlichen Projekten mit diesem Thema befasst. Um die großen Herausforderungen, die elektrische Antriebe für Einsatzfahrzeuge mit sich bringen, zu lösen, hat es sich gezeigt, dass eine breit aufgestellte Diskussion auf nationaler und internationaler Ebene viele Vorteile für die laufenden Projekte hat.

Die Londoner Feuerwehr verfügt im Bereich Brandschutz und Technische Hilfeleistung über eine in Anzahl und Ausstattung mit der Berliner Feuerwehr vergleichbare Bestückung mit Einsatzfahrzeugen. Einzig im Bereich des medizinischen Rettungsdienstes gibt es Unterschiede. Die Londoner Feuerwehr ist im Gegensatz zur Berliner Feuerwehr nicht mit der Durchführung des Rettungsdienstes beauftragt. Dieser wird durch den London Ambulance Service sichergestellt. Somit befinden sich im Fuhrpark der Londoner Feuerwehr nur wenige Fahrzeuge, die auf dieses spezielle Einsatzgebiet ausgerichtet sind.

Das Ziel des Erfahrungsaustausches war es, die technischen Anforderungen an elektrische Antriebe für Einsatzfahrzeuge, die durch die Feuerwehren aufgestellt werden, abzugleichen. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Grundanforderungen an Einsatzfahrzeuge in London und Berlin sehr ähnlich sind. Im Detail gibt es aber Unterschiede, die unter den Teilnehmenden erläutert und zum Teil intensiv diskutiert wurden. Einigkeit unter den Teilnehmenden gab es aber in dem Punkt, dass sich gerade die Feuerwehren in den wachsenden urbanen Gebieten auf die zukünftigen umwelttechnischen und gesellschaftlichen Bedürfnisse ausrichten müssen. Diese Ausrichtung ist nicht allein notwendig, um auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben, sondern die Feuerwehren sehen sich in dieser Thematik auch in der Verantwortung Impulse für andere Bereiche zu setzen, in denen eine Umstellung auf elektrische Antriebe ebenfalls mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Dies wurde durch die Leiterin der Londoner Feuerwehr Fire Comissioner Dany Cotton besonders hervorgehoben.

Neben dem Austausch zur Elektromobiliät bei Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr gab es die Gelegenheit, die Feuerwache Paddington zu besuchen. Hier informierte der Wachleiter über die grundsätzliche Struktur der Feuerwache, Dienstmodell, Funktionen und die Taktik an Einsatzstellen. Neben vielen Parallelen zur Berliner Feuerwehr gab es auch neue Erkenntnisse im Bereich Taktik und Geräte, die an die entsprechenden Bereiche in Berlin weitergeleitet wurden. Für die Arbeit beider Feuerwehren hat dieser Erfahrungsaustausch viele neue Impulse gesetzt, die für die laufenden Projekte von großem Wert sind. Um die Entwicklung elektrischer Antriebe für Einsatzfahrzeuge weiter voranzutreiben, wurde zwischen der Londoner und der Berliner Feuerwehr ein weiterführender konstanter Austausch zum Thema vereinbart.

Fotos: Berliner Feuerwehr

(jk/bh)