Waldbrand in Beelitz/Treuenbrietzen

Am 19.06.2022 erreichte ein offizielles Amtshilfeersuchen vom Land Brandenburg den Lagedienst der Berliner Feuerwehr. Ein großer Teil des Waldes im Bereich Beelitz und Treuenbrietzen stand in Flammen. 37 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr und ein Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Berlin fuhren noch am selben Abend mit verschiedenen Fahrzeugen, wie Tanklöschfahrzeugen (TLF), Schlauchwagen (SW) oder LF KatS (Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz), in das Gebiet um die Brandenburger Kräfte zu unterstützen.

Vor Ort gab es ein Treffen mit dem Ministerpräsidenten von Brandenburg, Dietmar Woidke und dem Landrat, Marko Köhler. Beide drückten ihre Dankbarkeit für die Unterstützung aus Berlin aus. Nach Lageeinweisung vor Ort nahm der Zug seine Arbeit im Einsatzabschnitt nördlich von Beelitz auf. Die Wasserversorgung wurde durch Pendelverkehr über die TLFs sichergestellt.

Dann ging eine Nachricht bei dem Leiter des Einsatzabschnitts ein, der Bereich des Waldes stehe großflächig unter Munitionsverdacht. Die Maßnahmen vor Ort wurden dann ausschließlich von befestigten Wegen durchgeführt. Entsprechend der neuen Information wurden Rettungsmittel zur Eigensicherung nachalarmiert. Auch die Bundeswehr unterstützte zu diesem Zeitpunkt mit Löschwasserabwurf aus der Luft, da dass Gebiet nicht mehr vollständig betreten werden durfte.

Nach einer darauffolgenden Lagebesprechung wurde die gesamte Einsatzstelle neu strukturiert und die Berliner Kräfte arbeitete nun mit den Kräften aus HVL zusammen.

Am 20.06.2022 trafen 78 Kräfte der 1. Und 2. Brandschutzbereitschaft aus Berlin im Bereitstellungsraum der Einsatzstelle ein. Gemeinsam mit 13 Kräfte aus HVL, die mit 4 TLFs und einem ELW (Einsatzleitwagen) vertreten waren, erfolgte eine umfangreiche Lageeinweisung. Das Löschen wurde durch die geländegängigen TLFs in Gebieten mit Munitionsverdacht durchgeführt, bodenläufige Trupps mit den Waldbrandsets arbeiteten in Bereich ohne Munitionsverdacht. In dieser Zeit konnte die Wasserversorgung aus einem Brunnen und einem Hydranten erfolgen. Für zusätzliche Sicherheit der Kräfte wurde eine private Organisation mit Kenntnissen in der Waldbrandbekämpfung beratend tätig und markierte unter anderem Bäume, die ein Risiko für Einsatzkräfte darstellten.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde das Waldgebiet durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst neu bewertet und galt damit nicht mehr als Verdachtsfall. So konnten die Löscharbeiten im Gebiet wieder fortgeführt werden. Auch die Bundeswehr unterstützte erneut mit Löschwasserabwurf aus der Luft.

Gegen späten Nachmittag konnte die Berliner Feuerwehr ihre Arbeiten beenden und den Rückbau beginnen. Für die Kräfte vor Ort gab es danach Verpflegung. Es konnten feste Sanitäreinrichtungen aufgesucht werden und die grobe Reinigung der Fahrzeuge wurde durchgeführt. Nach einer umfangreichen Lagebesprechung fand die Übergabe an die Kräfte der Nacht zum 21.06.2022 statt. Alle Berliner Kräften trafen bis 22 Uhr wohlbehalten auf ihren Heimatstandorten ein.

Abschließend ist zu sagen, dass alle Kräfte aus verschiedenen Regionen sehr gut zusammenarbeiteten. Auf Lageänderungen wurde schnell reagiert und die Maßnahmen entsprechend angepasst. Alle Kräfte arbeiteten sehr konzentriert und mit großem Engagement. Ein großer Dank gilt außerdem allen freiwilligen Helfern, die z.B. bei Verpflegung der Kräfte vor Ort, unterstützen.

Auch der Einsatz der Waldbrandsets zeigte großen Erfolg. Diese schaffte die Feuerwehr speziell für Einsätze, wie diese an. Sie sind auf FF- und BF-Standorten in der Nähe des Waldes vorhanden. Weitere Sets sind zentral vorhanden und mit den Brandschutzbereitschaften abrufbar.

 

Bilder: Berliner Feuerwehr

  • Brand von Wald und Unterholz

    Brand von Wald und Unterholz

  • Einsatzfahrzeuge im Bereitstellungsraum

    Einsatzfahrzeuge im Bereitstellungsraum

  • Löschfahrzeuge im Waldgebiet

    Löschfahrzeuge im Waldgebiet

  • Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr

    Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr

  • Betroffenes Waldgebiet nach Löscherfolg

    Betroffenes Waldgebiet nach Löscherfolg