Ausgedehnter Kellerbrand in Hellersdorf

Straße: Tangermünder Straße

Ortsteil: Hellersdorf

Im Keller des 5-geschossigen Wohngebäudes kam es zu einem Vollbrand von mehreren Kellerverschlägen auf einer Fläche von ca. 100 m². Der Brand führte zu einer erheblichen Rauchentwicklung, die sich auch in den Treppenraum ausbreitete. Aufgrund der hohen Temperaturen des Feuers und Rauchs drohte eine Rauchgasdurchzündung im Treppenraum. Durch die gezielte Belüftung über einen Rauch- und Wärmeabzug (RWA) in Kombination mit einer im obersten Geschoss gelegenen Wohnung, konnte eine Durchzündung im weiteren Verlauf verhindert werden.

Die massive Hitzeentwicklung im Keller des Gebäudes erschwerte die Brandbekämpfung und führte zu einem erheblichen Personalbedarf. Den eingesetzten Kräften gelang es nicht, bis zum Brandherd vorzudringen und die einzelnen Metallverschläge zu öffnen. Eine geplatzte Heißwasserleitung hinderte die Einsatzkräfte zusätzlich am weiteren Vorgehen.

Der vom Brand betroffene Kellerbereich wurde daraufhin über einen Lichtschacht mit Mittelschaum bis zu einer Höhe von ca. 1,60 m gefüllt und das Feuer erstickt.

35 Personen aus dem Brandobjekt wurden während der Maßnahmen in umliegenden Gebäuden sowie dem MTF 3 betreut. 16 Personen wurden anschließend durch den Bezirk und das DRK untergebracht.

Durch den Brand wurden die Versorgungsleitungen in dem Gebäude beschädigt. Die Netzbetreiber schalteten das Brandobjekt stromlos und sperrten die Wasserzufuhr. Dadurch wurden weitere, umliegende Gebäude, ebenfalls von den Versorgungsmedien getrennt. Eine beatmungspflichtige Person eines Nachbarhauses wurde zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus transportiert. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Die Einsatzstelle war um 23:21 Uhr unter Kontrolle. Eine Brandwache verblieb vor Ort und führte in den frühen Morgenstunden weitere Nachlöscharbeiten durch. 

Zur Sicherstellung des Grundschutzes wurden 4 Freiwillige Feuerwehren (FF) in Dienst gerufen. Weitere Kräfte der FF waren direkt im Einsatz eingebunden.

Zur Brandbekämpfung wurden 3 C-Rohre, 1 B-Rohr sowie 47 Atemschutzgeräte eingesetzt.

Eingesetzt wurden: 16 LHF (davon 3 LHF der Lehrfeuerwachen und 5 LHF der FF), 2 DLK, 4 RTW, 4 Führungs- und 10 Sonderfahrzeuge, Pressedienst der Berliner Feuerwehr

Anwesend waren: Polizei, Energieversorger, BSR, Hausverwaltung und Medienvertretende

Fotos: Berliner Feuerwehr

(aw)