Brand im Kirchturmdach in Friedrichshain

Straße: Rigaer Straße

Ortsteil: Friedrichshain

Am späten Vormittag wurde die Berliner Feuerwehr zu einer Kirche in die Rigaer Straße nach Friedrichshain alarmiert. Mitarbeiter einer dort tätigen Dachdeckerfirma entdeckten den Brand im Bereich des Daches der Kirche und riefen umgehend den Notruf 112.

Die Einsatzkräfte wurden durch die anwesenden Mitarbeiter der im Dachbereich tätigen Firma, die den Brand auch entdeckt und gemeldet hat, erwartet und eingewiesen. Dadurch minimierte sich die Zeit für die erste Erkundung und Lageeinschätzung und es konnten sehr schnell die ersten zur Brandbekämpfung notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden.

Besonders schwierig war für die Einsatzkräfte der Aufstieg auf das Dach der Kirche, da dieser größtenteils über eine enge Wendeltreppe erfolgen musste. Es galt einen Höhenunterschied von etwa 35 - 40 m zu überwinden, weshalb wir unsere vor Ort befindliche Drehleiter, welche einen Höhenunterschied von bis zu 30 m überwinden kann, nicht einsetzen konnten. Neben den Einsatzkräften selbst wurde auch eine Menge Equipment auf dem Dach benötigt, welches ebenfalls händisch nach oben befördert werden musste. Das gesamte Material wurde über die enge Wendeltreppe hochgetragen oder mittels Leinen an der Außenwand hochgezogen. Gleiches galt für die Löschwasserversorgung, welche ebenfalls mittels Leinen nach oben gezogen wurde. Auf dem Dach angekommen, war die Arbeitshöhe noch nicht ganz erreicht. Die Einsatzkräfte mussten über mehrere Steckleiterteile im Inneren des betroffenen Kirchturms noch ein paar Meter weiter in die kupferverkleidete und mehrgeschossige Holzkonstruktion aufsteigen, um die Brandbekämpfung dort gezielt durchführen zu können. Der gesamte Einsatz war ein regelrechter Kraftakt und für alle eingesetzten Feuerwehrleute körperlich sehr anstrengend. Der Einsatzleiter alarmierte zwar zur Unterstützung unseren Teleskopmast vom Technischen Dienst nach, welcher eine Höhe von bis zu 50 m erreicht, das Eintreffen konnte jedoch nicht abgewartet werden.

Es brannten etwa 4 m2 einer Kirchturmdachkonstruktion unter einer Kupferverkleidung. Ein Übergreifen der Flammen auf das gesamte Dach konnte durch den sofortigen Notruf, den eingeleiteten Erstlöschmaßnahmen, die gute Einweisung und letztlich unserem schnellen und gezielten Handeln verhindert werden.

Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Der vor Ort befindliche Rettungswagen war lediglich zum Eigenschutz in Bereitstellung eingesetzt.

Gegen 10:45 Uhr war die Brandbekämpfung bereits größtenteils abgeschlossen und es folgten die anschließenden Nachlösch-, Aufräum- und Kontrollarbeiten, welche um etwa 12 Uhr beendet waren. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben, welche nun die Brandursache ermittelt.

An der Einsatzstelle waren 34 Einsatzkräfte tätig. Zur Bewältigung der feuerwehrtechnischen Aufgaben setzten sie unter anderem 1 C-Rohr, 4 Atemschutzgeräte, 1 Wärmebildkamera sowie mehrere Steckleiterteile ein.

Eingesetzt wurden: 4 LHF (davon 2x LHF-M, 1x LHF-LFW), 1 DLK, 1 RTW, 1 Führungsfahrzeug, Pressedienst der Berliner Feuerwehr

Anwesend waren: Polizei, Mitarbeiter der Dachdeckerfirma, Medienvertretende

Bildmaterial: Berliner Feuerwehr

(mw)

  • Der Brand ereignete sich in dem höchsten Kirchturmdach

    Der Brand ereignete sich in dem höchsten Kirchturmdach

  • 1.LHF und DLK vor der Einsatzstelle

    1.LHF und DLK vor der Einsatzstelle

  • Der Einsatzleiter und ein Staffelführer koordinieren von unten

    Der Einsatzleiter und ein Staffelführer koordinieren von unten

  • ELW als örtliche Einsatzleitung

    ELW als örtliche Einsatzleitung

  • Wasserversorgung mittels Standrohr aus einem Unterflurhydranten

    Wasserversorgung mittels Standrohr aus einem Unterflurhydranten

  • Steckleiterteile werden eingebunden

    Steckleiterteile werden eingebunden

  • Steckleiterteile werden mittels Feuerwehrleine außen hochgezogen

    Steckleiterteile werden mittels Feuerwehrleine außen hochgezogen

  • Die Feuerwehrleinen werden von unten geführt

    Die Feuerwehrleinen werden von unten geführt

  • Blick vom Dach aus etwa 35 - 40 m Höhe

    Blick vom Dach aus etwa 35 - 40 m Höhe

  • Ein Staffelführer koordiniert den Einsatz oben

    Ein Staffelführer koordiniert den Einsatz oben

  • Staffelführer der Lehrfeuerwache leitet zwei Azubis an

    Staffelführer der Lehrfeuerwache leitet zwei Azubis an

  • Sicherheitstrupp legt am LHF seine Ausrüstung ab

    Sicherheitstrupp legt am LHF seine Ausrüstung ab