Großbrand in Prenzlauer Berg

Straße: Paul-Robeson-Straße

Ortsteil: Prenzlauer Berg

In den Abendstunden am Donnerstag, den 02.03.2023, wurde ein Brand im Dachbereich eines 6-geschossigen Wohngebäudes gemeldet. Bei Eintreffen der ersten Kräfte waren bereits Flammen mit einer Brandausbreitung auf Teile des Daches erkennbar. Es wurden daher weitere Kräfte nachalarmiert.

Alle Personen aus dem Gebäude konnten sich selbst über den Treppenraum in Sicherheit begeben. Die Person wurde vor Ort vom Rettungsdienst behandelt und anschließend in eine Klinik transportiert.3 Katzen wurden von Einsatzkräften in Sicherheit gebracht.

Der Brand erfasste insgesamt 350 m² des ausgebauten Dachgeschosses. Aufgrund des Einsturzes großer Teile des Dachgeschosses, teilweiser Brandausbreitung in das 4.OG, Belastung der Decken bis herunter zum 3.OG, konnten weite Teile des Gebäudes nicht betreten werden. Die Brandbekämpfung fand daher vom Bereich des Treppenraumes und von zwei Drehleitern aus statt. Zusätzlich konnte die Brandbekämpfung von einer das gesamte Gebäude umgebenden Rüstung aus vorgenommen werden. Die Brandausbreitung auf das Hinterhaus wurde erfolgreich verhindert. Der Einsatz einer Drohne mit Luftaufnahmen und Wärmebildern war eine große Unterstützung und für die Brandbekämpfung zielführend. Es wurden 6 C-Rohre und 78 PA eingesetzt.

Es wurden mehrere Einsatzabschnitte zur Brandbekämpfung, Kontrolle und Reduzierung von Wasserschäden gebildet.
Betroffene Bereiche und die Nachbargebäude wurden kontrolliert. Im Brandobjekt erfolgte die Abschaltung der Strom- Gas- und Wasserversorgung durch die Netzbetreiber.

Die im Verlauf der Nacht weiteren Lösch- und Kontrollarbeiten mussten auf das gesamte Dach erweitert werden. An zahlreichen Stellen kam es wiederholt zum Aufflammen. Der Teileinsturz erschwerte die Arbeiten erheblich. Die Brandbekämpfung dauerte bis zum Mittag des folgenden Tages. Weitere Sicherungsarbeiten und eine Brandwache waren über die Nacht bis zum Samstag erforderlich. Der Einsatz war, insbesondere wegen der Arbeiten unter Atemschutz, sehr personalintensiv und erforderte regelmäßige Ablösungen mit Unterstützung durch die Lehrfeuerwachen und Freiwillige Feuerwehr.

Währen der Aufräumarbeiten in der Nacht, wurde eine Einsatzkraft durch herabstürzende Deckenverkleidung verletzt und musste in einer Klinik versorgt werden.

Zur Absturzsicherung der Einsatzkräfte im einsturzgefährdeten Bereich wurde die Höhenrettung, im weiteren Verlauf des Einsatzes der TD1 mit dem FWK 30 und AB-Mulde hinzugezogen. Dadurch konnten Brandschutt und Bauteilreste im Bereich des DG gezielt abgetragen und ein Zugang zur schwelenden Holzbalkendecke zwischen dem DG und dem 4.OG erreicht werden.

Im Anschluss erfolgte eine gemeinsame Begehung der Einsatzstelle mit einem Vertreter der bezirklichen Bauaufsicht, einem Prüfstatiker, der Polizei und Vertretern der Hausverwaltung. Aufgrund des großen Brand- und Wasserschadens war das betroffene Gebäude nicht mehr bewohnbar und wurde gesperrt.

Die Bewohner wurden zunächst im MTF 3 und einem BVG Bus untergebracht. Im weiteren Verlauf wurde die Unterbringung von 17 Personen durch das Bezirksamt mit Unterstützung durch das DRK geregelt.

Eingesetzt wurden: 28 LHF, 2 DLK, 3 RTW, 1 NEF, 4 Führungsdienste, GW-Hygiene, 3 AB-Atemschutz, GW-Wasser, GW-Messtechnik, AB-Gefahrgut, AB-Brand-Schaum, 2 LKW2-Ladeboard, MTF1-Drohne, FWK30, AB-Mulde, GW-Höhenrettung, MTF 3,
Pressedienst der Feuerwehr

Anwesend waren: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Hauseigentümer, Vertreter des Bezirksamtes Pankow, DRK, Energieversorgungsunternehmen, BVG, Energieversorger (Gas, Wasser, Strom), Medienvertretende.  

Bilder: Berliner Feuerwehr

(rde)
 

Fotos

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  • Einsatzstelle - eLHF

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  • Einsatzstelle - Elektro-Schaummitteltransportwagen

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