Berliner Feuerwehr seit nunmehr nahezu einer Woche im Hochwasser-Dauereinsatz

Vor gut einer Woche, am Sonntag, den 2. Juni wurde der Führungsstab Feuerwehr alarmiert. Grund war das erste Hilfeersuchen des Bundeslands Sachsen in der Hochwasserlage. Gleich in den Morgenstunden des folgenden Tages wurden die I. und IV. Brandschutzbereitschaft (BSB), an die 200 Feuerwehrleute mit rund 40 Fahrzeuge, nach Sachsen entsendet um dort bei der Hochwasserabwehr zu unterstützen (Nachricht).

Nach 24 Stunden wurden die II. und V. BSB als Ablösung für die Einsatzdauer 48 Stunden entsandt (Nachricht).

Am Donnerstagmorgen lösten nun wieder die I. BSB und IV. BSB für die nächsten 72 Stunden ab.

In den Abendstunden des Freitages verschärfte sich die Lage in Magdeburg. Ein eiliges Hilfeersuchen nach weiteren Hilfskräften erreicht den Führungsstab Feuerwehr. Nach Rücksprache mit Landesbranddirektor Wilfried Gräfling wurden daraufhin Kräfte des Regeldienstes der Berufsfeuerwehr für diese Aufgabe herangezogen. Die Mannschaft von 12 Löschhilfeleistungsfahrzeugen (LHF), also 72 Feuerwehrleute und sechs weitere frei Kräfte wurden für 12 Stunden mit Eile nach Magdeburg verlegt, um bei der Deichsicherung zu unterstützen.

Bereits am Samstagmorgen machte sich die V. BSB wieder auf den Weg ins Einsatzgebiet. Am Samstag folgten die II. BSB und die ad hoc aus freiwillig gemeldeten dienstfreien Kräften der Berufsfeuerwehr und weiteren Kräften der Freiwilligen Feuerwehr zusammengestellte III. BSB. 

Durch die Technischen Einsatzleitungen der Direktionen Nord, West und Süd und den Führungsstab Feuerwehr werden die erforderlichen Maßnahmen rund um die Uhr koordiniert. Ihre Einsatzaufträge erhalten die Kräfte durch die Stäbe der örtlichen Einsatzleitung.  

Die Berliner Feuerwehr mit ihren Freiwilligen Feuerwehren und entbehrlichen Kräften des Regeldienstes, tut ihr Möglichstes, um beim größten Feuerwehreinsatz seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland den Menschen in Sachsen und Sachsen-Anhalt Hilfe zu leisten.

Landesbranddirektor Wilfried Gräfling: "Unser Einsatz wird sicher noch Tage dauern. Schon jetzt aber möchte ich allen Kräften, die sich im Ehrenamt oder im Hauptberuf, in unbeschreiblicher Weise für die Menschen in den Hochwassergebieten einsetzten, meinen Dank aussprechen. Nicht zu vergessen auch die Familien und Angehörigen sowie die Arbeitgeber unserer Einsatzkräfte, die durch ihre Unterstützung den Einsatz erst möglich machen."

Fotos: in nicht chronologischer Reihenfolge von FD Feuerwehr Doku, FF Karlshorst, Führungsstaffel der BSB Nord, Sven Hirschfeld, Daniel Brose