Steigende Tendenz bei Verletzungen durch Silvesterfeuerwerk!

Seit Jahren klärt die Berliner Feuerwehr im Vorfeld der Silvesternacht über den richtigen Umgang von Silvesterfeuerwerk auf und warnt vor illegalem Feuerwerk und den möglichen Gefahren beim unsachgemäßen Umgang mit pyrotechnischen Artikeln.

Die Zahlen einer internen Statistik der Berliner Feuerwehr zeigen jedoch leider einen eher steigenden Trend der Verletztenzahlen auf. Durch den Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr wurden in der Silvesternacht mindestens 79 Personen mit Verletzungen durch Pyrotechnik behandelt. Im Vorjahr waren es noch 63 Personen. Das Verletzungsmuster bei diesen Unfällen ist dabei breit gefächert. Angefangen von leichten Verbrennungen an Händen oder Gesicht über Verletzungen an den Augen oder dem Gehör, bis zu Amputationsverletzungen an den Händen. Allein das Unfallkrankenhaus Berlin hatte in der Silvesternacht 13 schweren Handverletzungen und mindestens 15 anderen Verletzungen durch Feuerwerksköper zu behandeln. Verlet-zungen die oft einen bleibenden Schaden für den Rest des Lebens darstellen. Diese Zahlen hochgerechnet, gehen wir von rund 500 Personen aus die in der Silvesternacht durch Pyrotechnik verletzt wurden. Dabei sind auch noch rund 50% der Verletzungen fremdverschuldet, also von anderen fahrlässig herbeigeführt.

Besonders tragisch verlief ein Fall in Pankow bei dem ein 31-jähriger Mann beim Zünden eines illegalen Feuerwerkskörpers die rechte Hand verlor. Ein Rettungswagen der Berliner Feuerwehr behandelte den Mann und transportierte ihn in die Notaufnahme des Unfallkrankenhauses Berlin.

Die Silvester-Bilanz der Polizei Berlin weist ebenfalls einige Fälle von Missbrauch von legalen und illegalen Feuerwerk aus, bei denen es zu Teil zu schweren Sachschäden kam.

Bedauerlicher Weise ist auch ein gesteigertes Aggressionspotential gegenüber den Einsatzkräften und Fahr-zeugen der Feuerwehr zu verzeichnen. So wurden diverse Einsatzfahrzeuge auf Ihren Alarmfahrten zu hilfe-bedürftigen Personen mit Feuerwerkskörpern beschossen. Auch berichteten Einsatzkräfte von der Behinderung Ihrer Arbeit durch bewerfen mit Knallern. Ein Verhalten gegenüber den Helfern, das nicht nur unfreundlich sondern gefährlich ist. Landesbranddirektor Gräfling: „Unsere Feuerwehrleute eilen in der Silvesternacht, dann wenn andere Menschen feiern können, um  Menschen in Not Hilfe zu leisten. Wenn sie  dann Attacken und unnötigen Gefahren ausgesetzt werden fehlt mir jedes Verständnis für solche Taten!“