Die Versorgung von Herzinfarktpatienten beschleunigen

Positives Jahresende für das Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister (B2HIR) und die Berliner Feuerwehr: Zum 1. Dezember 2017 beginnt das Projekt zur Verbesserung der Notfallversorgung von Herzinfarktpatienten in Berlin und in zwei Brandenburger Landkreisen (QS-Notfall Projekt) mit seinen Interventionen.

Am 7.11.2017 fand die Auftaktveranstaltung des QS-Notfall Projekts im Großen Saal der Berliner Feuerwehr statt. Während der Auftaktveranstaltung wurde erläutert, dass ab Dezember begonnen wird, die entsprechenden Einsatzfahrzeuge der Berliner Feuerwehr sukzessiv mit der Möglichkeit auszustatten, EKGs von den Fahrzeugen elektronisch in die Kliniken zu übertragen. Dadurch versprechen sich die Initiatoren des Projekts eine Beschleunigung in der Versorgung der Infarktpatienten, denn so können die EKGs zeitgleich von den Kardiologen in den Kliniken mit befundet werden.

Zum 1.12.2017 wird weiterhin eine Online-Fortbildung zur EKG Diagnosestellung freigeschaltet. Diese wurde gemeinsam mit der Ärztekammer Berlin entwickelt und ist auch bei ihr angesiedelt. Über diese Form der Fortbildung sollen alle Mitarbeiter des Rettungsdienstes darin geschult werden, im EKG Veränderungen zu erkennen, die eine schnellstmögliche Behandlung notwendig machen.

Das QS-Notfall Projekt wurde vom Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister (B2HIR) initiiert und wird vom neu aufgelegten und im GKV-Versorgungsstärkungsgesetz verankerten Innovationsfonds mit € 1,5 Mio. über 3 Jahre gefördert. Am Projekt nehmen alle Berliner Krankenhäuser mit Katheterlabor, die Kliniken Nauen und Hennigsdorf aus Brandenburg und die Rettungsdienste aus Berlin, Havelland und Oberhavel teil. Beteiligt an der statistischen Auswertung ist auch das UKE Hamburg.

Ziel des QS-Notfall Projekts ist es, die Notfallversorgung von Herzinfarktpatienten zu beschleunigen und damit zu verbessern, denn bei der Versorgung von Infarktpatienten zählt jede Minute. Je früher das beim Infarkt verschlossene Herzkranzgefäß wieder eröffnet wird, umso weniger Herzmuskelgewebe geht unwiederbringlich verloren. Mit dem Projekt soll langfristig die Qualität der Erstversorgung von Herzinfarktpatienten an der „Schnittstelle Rettungsdienst – Rettungsstelle (Klinik)“ gewährleistet und wo erforderlich verbessert werden.

Ansprechpartnerinnen für weitere Informationen:

Dr. Birga Maier
Projektverantwortliche QS-Notfall Projekt
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister
birga.maier@tu-berlin.de
Tel. 030-314 76808

Janne Börold
Projektkoordinatorin „QS-Notfall“ bei der Berliner Feuerwehr
janne.boerold@berliner-feuewehr.de
Tel. 030 387 10 284

Informationen zum Innovationsfond des GB-A