Bilanz der Silvesternacht 2008/2009
- Sechs Prozent weniger Einsätze als im Vorjahr
- 14 Prozent weniger Verletzungen durch Pyrotechnik
- Kaum nennenswerte Großeinsätze
Auch diese Silvesternacht war wieder die arbeitsreichste Nacht des Jahres für die Berliner Feuerwehr. In der Zeit von 19 bis 6 Uhr wurden von den Einsatzkräften 1.564 Einsätze bewältigt. An „normalen“ Nächten sind es im gleichen Zeitraum durchschnittlich ca. 300 Einsätze. Immerhin konnten wir in diesem Jahr bei unseren Einsätzen einen Rückgang von rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Dieser positive Trend verteilt sich auf den Rettungsdienst (1.092 Einsätze, -2,6 %) und die Brandbekämpfung (472 Einsätze, -12,6 %). Besonders erfreulich: In diesem Jahr mussten „nur“ 67 Verletzungen durch Feuerwerkskörper versorgt werden, im vergangenen Jahr waren es noch 78. Das entspricht einem Rückgang um 14 Prozent. Bei etwa gleich hohen Verkaufszahlen von Pyrotechnik ist dies ein großer Erfolg für unsere Präventionskampagne „Verknallt an Silvester“.
Zum Jahreswechsel waren in Berlin insgesamt 1.316 haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte im Dienst: 1.047 Kräfte der Feuerwehr (davon 445 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren) mit 363 Einsatzfahrzeugen (darunter 112 Rettungsdienstfahrzeugen), 54 Helferinnen und Helfer der Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariterbund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst) mit 26 Rettungsdienstfahrzeugen sowie 38 Kräfte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) mit neun Fahrzeugen. Im Bereich der Festmeile zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor sorgten 20 Feuerwehrleute und 150 Sanitäter der Hilfsorganisationen für die Sicherheit der rund 700.000 Besucher.
Großbrände oder andere Großschadenslagen gab es in der ersten Nacht des neuen Jahres glücklicherweise nicht, viele Kleinbrände und Rettungsdiensteinsätze im gesamten Stadtgebiet hielten uns jedoch bis 5 Uhr in Atem.
Einige besondere Einsätze der vergangenen Nacht:
Tag | Zeit | Stichwort | Details |
31.12.2008 | 19:50 | Schwere Verletzung | Amputationsverletzung an der Hand durch Feuerwerkskörper |
31.12.2008 | 20:00 |
| geplanter Ausnahmezustand Silvester ausgerufen |
31.12.2008 | 20:50 | Feuer | Müggelstr.31, Friedrichshain Feuer auf Balkon im 2.OG. Feuerwehr wird massiv mit Silvesterfeuerwerk beschossen. |
31.12.2008 | 20:50 | Feuer | Krampnitzer Weg 111-117, Kladow Brennender Wohnwagen und Schuppen auf Campingplatz. 6 Druckgasbehälter in Sicherheit gebracht.schwierig. Teile der Halle stürzten zudem ein. Menschen wurden nicht verletzt. Die |
01.01.2009 | 00:29 | Schwere Verletzung | Wuhletalstr. 110, Marzahn Gesichtsverletzung durch Feuerwerkskörper |
01.01.2009 | 00:30 | Feuer | Charlottenburger Chaussee 115, Wilhelmstadt Wohnungsbrand im 1. OG eines 15-geschossigen Wohnhauses. 6 Personen über tragbare Leitern in Sicherheit gebracht. 5 Rauchgasverletzte Personen behandelt. 19 Personen betreut und in ihre Wohnungen entlassen. |
01.01.2009 | 01:45 | Person in Notlage | Friedrichstr. , Mitte Knallkörper in der Hand explodiert. Schwere Verletzungen an den Fingern. |
01.01.2009 | 04:45 |
| Ausnahmezustand Silvester aufgehoben |
Die Feierlichkeiten auf der Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule verliefen ohne größere Vorkommnisse. Der Sanitätsdienst des Deutschen Roten Kreuzes wurde hier rund 220 mal tätig. Der Rettungsdienst musste 53 mal gerufen werden.
Der ständige Vertreter des Landesbranddirektors, Karsten Göwecke, dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berliner Feuerwehr, der Hilfsorganisationen und des Technischen Hilfswerks für ihren engagierten Einsatz zum Jahreswechsel.