Neue Geräte unterstützen die Wiederbelebung

Die Berliner Feuerwehr reanimiert jährlich etwa 2000 leblos aufgefundene Personen. Dazu ist eine rhythmische Kompression des Brustkorbes (Herzdruckmassage) und eine Beatmung erforderlich. Die Herzdruckmassage wird bisher von Einsatzkräften manuell durchgeführt, erfordert eine regelmäßige Kompression von ausreichender Tiefe mit einer Frequenz von 100/min und ist körperlich anstrengend, insbesondere wenn der Reanimationsversuch länger andauert. Schon vor 30 Jahren wurde daher durch erste automatische Geräte der Grundstein für eine Erleichterung der Wiederbelebungsmaßnahmen gelegt. Die Handhabung erforderte technisches Verständnis. Nach Verlust der TÜV-Zulassung mussten die Geräte allerdings ausgemustert werden. 

Nachdem sie sich international bewährt hatten, konnte nun die Berliner Feuerwehr Geräte zur automatischen Herzdruckmassage anschaffen. Die Geräte bestehen aus einer Platte, auf der der Oberkörper des Patienten gelagert wird, und einem breiten Band, das um den Brustkorb des Patienten gelegt wird und durch einen Akku-betriebenen Motor rhythmisch in der notwendigen Frequenz gestrafft wird. Damit wird die Herzdruckmassage, genauer die Brustkorbkompression, automatisiert; zu dem werden sonst zu beobachtende Schwankungen in der Effektivität vermieden. Bauartbedingt kann das Gerät auch gut während des Transportes eingesetzt werden, wenn nur ein Eingriff in der Klinik den Kreislauf stabilisieren kann.

Das Gerät entlastet also die Einsatzkräfte, verringert die Hektik bei der Reanimation und sorgt für eine gleich bleibende Qualität der Kompression.

Erfolgreich getestet wurden diese Geräte bereits auf zwei Notarzteinsatzfahrzeugen der Berliner Feuerwehr mit sehr guter Akzeptanz der Helfer. Insgesamt stehen dem Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr in Zukunft 18 dieser Geräte zur Verfügung.

  • Kompressionsphase

  • Dekompressionsphase