Neues Ortungssystem "LifeService"

Ab sofort steht kostenlos ein neues System zur Handy-Ortung von Menschen in Notfallsituationen zur Verfügung. Das System "LifeService" wurde den Medien vorgestellt und steht bereits der Leitstelle der Berliner Feuerwehr zur Verfügung. "LifeService" nutzt sowohl GPS-Technologie als auch Funkzellenortung zum Auffinden des Unfallortes. "Bis Anfang 2007 werden alle 306 deutschen 112-Notrufleitstellen ausgestattet sein.", so das Statement von Pierre-Enric Steiger, Vorstand der Björn Steiger Stiftung. Allerdings gibt es bisher nur das Angebot an alle Leitstellen zur Einführung. Es müssen jetzt noch die Verträge geschlossen werden. Innerhalb Deutschlands ist der Dienst bei einem Notruf kostenlos. Die Entwicklungs- und Investitionskosten von rund 3 Mio. EUR und die Betriebskosten von 2,5 Mio. EUR jährlich werden von der Björn Steiger Stiftung getragen.

Die Ortung ist sehr genau. Über die Funkzellen lässt sich innerhalb der Stadt eine Standortbestimmung auf unter 500 m begrenzen, außerhalb jedoch erhöht sich der Umkreis auf bis zu 25 km. Bei GPS-Handys ist die Ortung bei 7-8 m äußererst genau. Gegenwärtig wird an einem Forschungsprojekt mit dem Institut für Kommunikationstechnik an der Universität Duisburg-Essen gearbeitet, die Funkzellenortung noch genauer zu ermöglichen.

Was bringt die Ortung in den Fällen eines zu großen Bereiches? Dazu schilderte Wilfried Gräfling, neuer Feuerwehrchef in Berlin: "Anrufer, z.B. Touristen, die etwa in der Berliner Straße stehen, werden nach dem Ortsteil gefragt. Gerade aber diese Angabe können sie oft nicht machen. Und wenn es namensgleiche Straßen mehrfach in verschiedenen Bezirken gibt, hilft eine Ortung, sofort den Einsatzort zu bestimmen. Wir freuen uns, dass die größte Berufsfeuerwehr Deutschlands als erste das System nutzen darf."